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Behörde will SUV verteuern

Umweltbundesamt fordert, CO2-Schleudern unattraktiver zu machen

Angesichts des anhaltenden SUV-Booms hat das Umweltbundesamt (UBA) dafür plädiert, für mehr Klimaschutz Fahrzeuge mit hohem CO2-Ausstoß zu verteuern. „Wir müssen Maßnahmen finden, um klimafreundliche Mobilität zu fördern“, sagte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger. Ein Vorschlag sei ein aufkommensneutrales Bonus-Malus-System für Neufahrzeuge. Der Malus würde bei Fahrzeugen mit hohen CO2-Emissionen durch eine über mehrere Jahre erhöhte Kfz-Steuer erhoben. Der Bonus würde durch eine gezielte Förderung beim Neukauf eines Autos mit geringem CO2-Ausstoß ausgezahlt. Ein kurzfristiger Anreiz könnte auch sein, die Energiesteuern von Diesel und Benzin anzugleichen, so Krautzberger. Seit Jahren sei Diesel mit 18,4 Cent pro Liter subventioniert. „Auch das hat dazu beigetragen, dass große und schwere Autos zunehmend mit Dieselmotoren ausgestattet werden.“ Der Effizienzvorteil des Diesel bestehe damit nur noch auf dem Papier. Im Juli hatte das Segment der sportlichen Geländewagen (SUV) erneut stärker zugelegt als der Gesamtmarkt. Während insgesamt knapp 5 Prozent mehr Pkws zugelassen wurden, stieg die Zahl der Geländewagen um 19,4 Prozent auf 35.358 Fahrzeuge. (dpa)

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