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VORMERKENDeutschlandweiter Protest gegen Gema-Tariferhöhungen

Werden die Nächte in Berlin und anderswo bald langweiliger, droht gar ein Artensterben in der Clubszene Deutschlands? Das befürchten zumindest Veranstalter und Booker, die durch die für nächstes Jahr geplanten Gema-Tariferhöhungen bis zu 1.000 % mehr bezahlen müssen. Nicht, dass die Gema vom Grundgedanken her eine schlechte Sache wäre: Komponisten schreiben Musikstücke und sollen als Urheber an der Vervielfältigung profitieren. Da bei der Nutzung Geld verdient wird, ist es nur gerecht, dass sie dafür entlohnt werden. Doch leider ist die Umverteilung der Gema-Ausschüttungen nicht hinreichend transparent und vor allem unbekannte Künstler profitieren kaum davon. Daher formiert sich seit mehreren Monaten schon ein Widerstand gegen die massiven Erhöhungen, die von der Gema angestrebt werden und welche sich viele kleine bis mittelgroße Clubs nicht leisten können. Bei einem deutschlandweiten Protesttag wird morgen in Berlin, Dortmund, Frankfurt, München, Nürnberg und Stuttgart zeitgleich gegen die Tarifreform demonstriert. In Berlin startet die Demo um 14 Uhr mit einer Kundgebung vor der Gema-Bezirksdirektion und wird über den Kurfürstendamm bis zum Wittenbergplatz ziehen. Es werden rund 15 Clubs und Veranstalter mit Wagen teilnehmen, unter anderem sind das Berghain, Kater Holzig, Kit Kat Club und Electrocult e.V. dabei.

■ Gegen Gema-Tariferhöhungen: Kundgebung vor der Gema-Bezirksdirektion, Keithstraße 7. Donnerstag 14.30 Uhr. Danach Demo auf dem Ku’damm 17.30–21.30 Uhr.

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