5 dinge, die wir diese woche gelernt haben
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1 Ruhm ist vergänglich

Viele Gemeinden fieberten am Mittwoch den offiziellen Zahlen entgegen. Jede wollte die heißeste sein. Um 21.30 Uhr dann die Eilmeldung. Das Rennen machte: Geilenkirchen mit 40,5 Grad. Historischer Rekord und Partystimmung. Dumm nur, dass es Donnerstag noch heißer wurde und Geilenkirchen One-Day-Hitze-Wonder blieb. Neuer Hitze-Champ: Lingen mit 42,6.

2 Neue Teppiche braucht das Land

Nur einen Tag im Rampenlicht, das kennt jetzt auch das Paul-Löbe-Haus des Bundestags. Weil der Plenarsaal in der Sommerpause renoviert wird – neuer Teppich, neue Technik –, wurde dort ein Ersatz-Bundestag aufgebaut. Alles für die Sondersitzung zur Vereidigung der neuen Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer am Mittwoch. Anschließend eilten die Abgeordneten wieder zurück in ihre Urlaubsorte.

3 Salz macht cool

Und weil ja Fernreisen out sind – danke, Greta! –, fahren auch Parlamentarier häufig nur noch ins europäische Ausland. Dort können sie dann bewundern, wie klug unsere Nachbarn mit der Hitze umgehen. In den Niederlanden streuen sie Salz auf die Straßen, damit die nicht in der Hitze platzen – danke, Verdunstungskälte! –, in Österreich malen sie Bahnschienen weiß an, damit sich diese nicht verbiegen – danke, Weiß! In Deutschland fahren immerhin Wasserwerfer durch die Straßen und wässern Bäume statt Demonstranten.

4 Dildos sind keine Kassenleistung

Nun wird es nächste Woche zwar etwas kühler, aber die nächste Hitzewelle kommt bestimmt und damit auch Einschlafprobleme. Die Barmer Krankenkasse empfahl dagegen am Donnerstag bei Facebook schlicht: Masturbation. Zu dem Foto eines Dildos schrieb sie: „Masturbation hilft beim Einschlafen. Wenn du mal wieder nicht schlafen kannst, dann leg einfach mal selbst Hand an oder hol dir ein Spielzeug dazu.“ Die Kosten für Dildos übernimmt die Barmer nicht, wie sie in den Kommentaren erklärte.

5 Twittern kann schiefgehen

Viral ging auch eine Einlassung des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) diese Woche. Als Reaktion auf einen „Monitor“-Beitrag, der der Regierung vorwarf, ein Gesetz für Menschenrechtsstandards deutscher Unternehmen zu verhindern, twitterte es: „Ziel des BMWi in den letzten Monaten war es, eine Präjudizierung eines (negativen) Ergebnisses durch ein zu hohes und unrealistisches Ambitionsniveau und durch versteckte Fallstricke zu vermeiden und ein aussagekräftiges Ergebnis des Monitorings zu ermöglichen. Team Bürgerdialog“. Hä? Paul Wrusch