unterm strich:
Neuer Chefder Scala
Der Direktor der Wiener Staatsoper, Dominique Meyer, wird neuer Intendant der Mailänder Scala. Der Franzose übernehme das Amt im Sommer 2021, erklärte Mailands Bürgermeister Giuseppe Sala. Bis dahin sei weiter der österreichische Intendant Alexander Pereira im Amt. Für Meyer dürfte es durchaus eine Herausforderung werden, das Opernhaus zu führen. Es ist nicht nur für Dramen auf der Bühne berühmt, sondern auch für die hinter den Kulissen. Am Freitag demonstrierten bereits Mitarbeiter für einen Verbleib Pereiras. Um ihn hatte es an der Scala seit Beginn seiner Amtszeit im Jahr 2014 immer wieder Ärger gegeben. Er hatte zuletzt zum Beispiel ein umstrittenes Sponsoring aus Saudi-Arabien angestrebt.
Ostermeier forever
Der Berliner Theatermacher Thomas Ostermeier, inzwischen 20 Jahre Chef der Schaubühne in Berlin, trauert früheren Bühnenzeiten nach. „Ich habe große Sympathie für Anarchisten. Ich finde das völlig legitim, wie Frank Castorf das gemacht hat“, sagte Ostermeier mit Blick auf seinen früheren Amtskollegen an der Volksbühne. „Er hat Theatergeschichte geschrieben, und man rechnet ihm kleinlich hinterher“, kritisierte Ostermeier in der Berliner Zeitung. Das habe es zu Zeiten, als etwa Peter Zadek in den 80er Jahren das Hamburger Schauspielhaus geleitet habe, nicht gegeben. „Damals galt nur als richtiger Künstler, wer ein Haus mit Schulden übergeben hat“, sagte Ostermeier.
„Vaso di Fiori“ nach Florenz
Deutschland will das im Zweiten Weltkrieg aus den Uffizien in Florenz geraubte Gemälde „Vaso di Fiori“ an Italien zurückgeben. Für die Übergabe der „Blumenvase“ des holländischen Malers Jan van Huysum (1682–1749) wollen Außenminister Heiko Maas (SPD) und sein italienischer Amtskollege Enzo Moavero nach Florenz reisen. Das Werk wurde nach Angaben der Gemäldegalerie in Florenz von Soldaten der Wehrmacht aus dem Palazzo Pitti geraubt.
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