: KUNSTRÄUME
Saisonstart: Zum Saisonstart ist mal wieder die ganze Breite der Kunst zu entdecken. Ob der ehemalige Sprayer Heiko Zahlmann in der Galerie Borchardt eine 45 Meter Wand zum Bildrelief gestaltet oder die Malerin Silke Silkeborg in der Galerie Kramer kleine, dunkle, nachts in Hamburg „plain-air“ gemalte Stadtansichten zeigt, ob in der Fotogalerie Robert Morat in Bildern und Objekten einem US-amerikanischen Serienmord von 1958 nachgeforscht wird oder die Kunst bei Conradi im Schopenstehl unter dem mysteriösen Titel „asiatische Adlernase“ steht.Die Hamburger Galerien haben im Kontorhausviertel und in der Admiralitätstraße verlängerte Öffnungszeiten: Sa / So, 8. / 9. 9., 12 – 19 Uhr. Die Galerien in Altona und im Westen eröffnen am So zwischen 15 und 19 Uhr. www.saisonstart-hamburg.de, www.galerien-in-hamburg.de
Maren Schimmer – In dürren Blättern säuselt der Wind: Die Hamburger Malerin, einst HfBK-Studentin bei Werner Büttner und Hanne Loreck, arrangiert vor opulenten Tapetenmustern, farbstarken Fliesen und dunklen Wandmalereien bürgerliches Mobiliar zu heimeligen Innenräumen. Doch die nette Wohnlichkeit ist trügerisch. Perspektiven kippen, Ornamente überwuchern die Raumorientierung und Gegenstände mutieren zu grafischen Formen. Eröffnung: Sa, 8. 9., 18 – 21 Uhr. Brigitte Garde Galerie & Kunstbureau, Stellinger Weg 22, Di – Fr 12 – 18, Sa 12 – 15 Uhr. Am So, 9. 9. auch 12 – 19 Uhr. Bis 13. 10. www.brigittegarde.de
Kiki Kogelnik – I Have Seen the Future: Raketen, Planeten, Bomben, Maschinen oder Roboter: In New York lebend faszinierte die Wiener Künstlerin die Raumfahrt. Das weitgehend der Pop-Art zuzuordnende Werk wird zeitbezogen auf Spiegelfolie präsentiert. Andere Arbeiten befassen sich mit den Körperumrissen der Freunde, die wie abgezogene Häute auf Bügeln hängen. Mit 90 Arbeiten wird das bisher wenig beachtete Werk der 1997 gestorbenen Künstlerin erstmals in Deutschland vorgestellt. Als zweite Ausstellung im Erdgeschoss: „Ils sont fous ces Romains!“, eine raumgreifende filmische Installation des Düsseldorfers Manuel Graf zu den architektonischen Prinzipien des Bautyps der „Vier-Iwan-Moschee“. Eröffnung: Fg, 14 9., 19 Uhr, Kunstverein, Klosterwall 23. Bis 30. 12., www.kunstverein.de
HAJO SCHIFF
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen