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Als ich Kid war, war es, außer in wenigen Ausnahmejahren, z.B. 1976, nicht so ohne Weiteres möglich , mit einer Brandstiftung bereits im Juni hundrte Hektar Wald zu gefährden. Brände hatte man früher noch meist innerhalb vernünftiger Zeiten in den Griff gekriegt, obwohl die Ausrüstungen heute eher besser sein dürften.
Sehe hier schon einen Trend. Müsste man natürlich genauer untersuchen.
Dieser Brand ist eine Folge von mutmaßlicher Brandstiftung, daraus einen Zusammenhang zu kostruieren das es was mit Klimawandel zu tun hat ist schon zumindest fraglich. Eher was den Brand selbst, mit seiner Rauchentwicklung, und die Folgen danach angeht wird wieder Einfluß auf unser Klima haben, den es fehlt wieder ein größeres Stück der Lunge der Welt. Aber das passiert in anderen Ländern in weitaus größeren Umfang durch Brandrodungen, für z.B. Palmölplantagen, die auch Monokulturen sind, wie bekannt sein dürfte.
@Reiner Lorber 1+1=2
oder anders ausgedrückt:
Der "Stifter" wäre vllt in der Lage ein paar Bäume anzuzünden. Da feuchtes Holz und Laub schlecht brennt, geht das Feuer rasch wieder aus.
Erst der Klimawandel ermöglicht es, dass wir hier ein Klima wie in Südfrankreich haben, in dem alles ausgetrocknet ist und Wälder wie Zunder brennen.
Wie wäre es mit Thomas Bareis?
Die Parteien der Mitte meinen, mit empathischer Kümmerergeste „das Ossi“ für sich gewinnen zu können. Sie sollten sie lieber zum Mitwirken auffordern.
Kommentar Waldbrände in Deutschland: Der Klimawandel wird riechbar
Die Waldbrände in Deutschland zeigen, dass die Weltklimarat-Forscher recht hatten. Wer das noch nicht versteht, dem ist politisch nicht zu helfen.
Entscheidend ist, was danach kommt: Brennender Ex-Truppenübungsplatz in Südbrandenburg Foto: dpa
Den Menschen in Berlin zieht der Rauch der Waldbrände in der Lübtheener Heide in die Nase, und um mal einen Berliner Klassiker zu zitieren: Das ist auch gut so. Die Botschaft aus dem Wald kommt da an, wo sie hingehört – in der Bundespolitik.
Natürlich muss zuerst der Brand gelöscht werden, muss die akute Gefahr für die BewohnerInnen der umliegenden Dörfer gebannt werden. Auf lange Sicht entscheidend ist jedoch, was danach kommt. Nur die Katastrophe politisch aufzuarbeiten oder Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen wegen der noch immer im Boden liegenden Munition zu kritisieren, wird der Dimension des Brandes nicht gerecht werden.
Denn es ist kein einzigartiges, verheerendes Ereignis, sondern Ausdruck der Entwicklungen in der Natur – beziehungsweise dem, was Menschen von ihr übrig ließen. Der Klimawandel beschert Deutschland nun das zweite Jahr in Folge einen Dürresommer. Und der hat katastrophale Auswirkungen, weil die Ökosysteme in Deutschland durch jahrzehntelange Missachtung der natürlichen Gesetzmäßigkeiten beschädigt sind. Nun verdursten und verhungern Bäume, da sie in der extremen Trockenheit keine Photosynthese durchführen können.
Wälder sterben, Seen überhitzen, Flüsse trocknen aus. Der Klimawandel und die kollabierenden Ökosysteme beeinflussen bereits Unternehmen und die deutsche Wirtschaft. Der Weltbiodiversitätsrat hat aufgrund solcher Szenarien die Weltgemeinschaft aufgefordert, die Wirtschafts- und Lebensweise zu verändern – um das eigene Überleben zu sichern.
Die ewigen Kiefernforste, die in Brandenburg und in der Lübtheener Heide brennen, sind keine natürlichen Wälder, sondern von Menschen in Reih und Glied gepflanzte Monokulturen. Aber auch sie bilden ein Ökosystem, wenn auch ein sehr schwaches. Deswegen brennen die Kiefernforste in der extremen Trockenheit als Erste, ob sie nun in Brand gesteckt wurden oder sich selbst entzündet haben.
Die Brände verdeutlichen auf erschreckende Weise, dass all die Wissenschaftler im Weltklimarat und dem Weltbiodiversitätsrat recht hatten. Die Überhitzung der Erde hat das Schaubild verlassen und frisst sich mit mannshohen Flammen durch die Lübtheener Heide. Wer die Rauchzeichen in Berlin nicht versteht, dem ist politisch nicht mehr zu helfen.
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Schwerpunkt Klimawandel
Kommentar von
Ulrike Fokken
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