5 dinge, die wir diese woche gelernt haben
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1 Völkerball ist Mobbing

Endlich haben wir es schwarz auf weiß: Völkerball, das wohl demütigendste Spiel, das jemals erfunden wurde und das Generationen von Schülern traumatisiert hat, ist menschenfeindlich. Kanadische Wissenschaftler bezeichnen es in einer aktuellen Studie als „Mittel der Unterdrückung“, als „legalisiertes Mobbing“, das Kindern lehre, ihre Mitschüler zu „entmenschlichen“. Sie empfehlen, es abzuschaffen.

2 Lüften heißt Leben

Es war heiß diese Woche – auch ohne Sportunterricht. Und wenn es heiß ist, gibt es Tipps gegen Hitze. Etwa, dass man Fenster tagsüber geschlossen halten soll. Jörg Kachelmann hält bei Twitter dagegen: „Ich weiss jetzt, warum so viele alte Menschen den Hitzetod sterben. Weil so viele sonst ernstzunehmende Menschen und Behörden so furchtbaren Unsinn schreiben.“ Denn durch geschlossene Fenster entstehe zu viel Feuchtigkeit und Kohlendioxid, was deutlich gefährlicher sei als warmer Wind. Also: Fenster auf, Wind rein.

3 Heidi ist nicht Drag

Viel heiße Luft erzeugt seit Jahren auch Heidi Klum. Am Mittwoch wurde bekannt, dass sie ab Winter eine Art deutsche Version der US-amerikanischen Dragqueen-Show „RuPaul’s Drag Race“ moderieren soll, seit Jahren Kult nicht nur bei LGBT-Menschen. Doch während RuPaul Sänger und Dragqueen ist, ist Klum einfach nur eine strenge Heterofrau. Fans sind von der Klum-Besetzung zu Recht entsetzt, denn sie steht für das Gegenteil von dem, was bei RuPaul’s zelebriert wird: Diversität und Schönheit unabhängig von Körperidealen.

4 Wir sind viele

Diverser wird auch Deutschland. Erstmals leben hier über 83 Millionen Menschen. Hauptgrund ist, dass fast 400.000 Menschen mehr zu- als abwanderten. Der Ausländeranteil stieg damit von 11,7 auf 12,2 Prozent. Ohne Zuwanderung würde die Bevölkerungszahl seit Jahrzehnten sinken, sagten die Experten des Statistischen Bundesamts.

5 Berlin ist nicht Tel Aviv

Auch auf den Straßen wird es voller. Seit Kurzem sind die ausleihbaren E-Roller auch in deutschen Großstädten angekommen. Doch schon jetzt zeichnet sich deutsches Mobilitätsunvermögen ab: Von Berlin bis Düsseldorf gibt es die ersten schwerverletzen Rollerfahrer, die mit Lkws, Radfahrern, Fußgängern zusammenstoßen. In Tel Aviv, wo die Roller schon lange fester Bestandteil des Verkehrs sind, fügen sich die Roller geschmeidig in den fließenden Verkehr ein. Hier wird man geschnitten, angehupt, und eine Strandpromenade gibt es auch nicht. Traurig. Paul Wrusch