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Starker Salzzulauf im Atommüll-Lager Asse
In das Atommüll-Lager Asse bei Wolfenbüttel ist am Wochenende so viel Salzwasser gelaufen wie nie zuvor. In der Nacht zum Sonntag hätten die Zuflüsse ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht, teilte die Bundesgesellschaft für Endlagerung am Montag mit. Die Ursachen für den erhöhten Zutritt seien nicht bekannt. Wie sich der Lösungszutritt zukünftig entwickeln werde, könne nicht vorhergesagt werden. Das aus unterirdischen Gebirgsschichten zulaufende Wasser gilt als größte Gefahrenquelle für den in der Asse lagernden Atommüll. Die Nachbarschächte Asse I und Asse III waren schon früher voll Wasser gelaufen und aufgegeben worden. In das frühere Salzbergwerk Asse II waren zwischen 1967 und 1978 etwa 120.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen sowie Chemiemüll gebracht worden. Darunter auch mindestens 28 Kilogramm des äußerst giftigen Stoffes Plutonium. (epd)
Sozialministerin wirbt für Integration zugewanderter Frauen
Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann (SPD) fordert mehr Anstrengungen bei der Integration zugewanderter Frauen in den Arbeitsmarkt. „Migrantinnen haben häufig das Nachsehen“, sagte Reimann am Montag bei der sechsten Integrationskonferenz des Bündnisses „Niedersachsen packt an“ in Hannover. Zugewanderte Frauen hätten einen besonderen Unterstützungsbedarf, auch über einen längeren Zeitraum. (dpa)
Mehr Hantavirus-Erkrankte
In Niedersachsen hat sich die Zahl der von Mäusen übertragenen Hantavirus-Erkrankungen 2019 im Vergleich zu den ersten fünf Monaten des Vorjahres verfünffacht. Von den bisher 45 Patienten seit Januar hätten 29 im Krankenhaus behandelt werden müssen, teilte das Landesgesundheitsamt in Hannover mit. Hantaviren werden von infizierten Rötelmäusen ausgeschieden und bleiben mehrere Tage ansteckend. Sie können abrupt hohes Fieber hervorrufen, bei schweren Verläufen versagen die Nieren. (dpa)
Schulgeld abgeschafft
Niedersachsens rot-schwarze Regierung hat den Weg zur Schulgeldfreiheit für Gesundheitsberufe freigemacht. Für angehende Ergo- und PhysiotherapeutInnen, LogopädInnen und medizinische FußpflegerInnen ist die Ausbildung künftig kostenlos, wie die Staatskanzlei am Montag mitteilte. Für 2019 stehen dafür gut 1,5 Millionen Euro bereit. Die Förderungs-Richtlinie soll nächstes Jahr durch ein Gesetz abgelöst werden. Die Schulgeldfreiheit in der Pflege ist in Niedersachsen bereits gesetzlich verankert. (dpa)
EnBW steigt bei EWE aus
Der Energiekonzern EnBW hat seine verbliebenen sechs Prozent Anteile am Oldenburger Energiekonzern EWE an den EWE-Verband übertragen. Aktuell sind laut Nordwest-Zeitung demnach 90 Prozent der EWE in kommunaler Hand. Aber nur vorübergehend: EWE sucht einen strategischen Investor. (dpa)
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