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Braunschweig steht hinter Edmund Stoiber

In einer Telefonumfrage der Lokalzeitung befürworten 85 Prozent der Anrufer das Ossi-Bashing aus Bayern

Einen weiteren Beitrag zur Populismus- wie zur Leser-Blatt-Bindungs-Debatte lieferte gestern die Braunschweiger Zeitung. Das Blatt unter dem für seinen lokaljournalistischen Ansatz bekannten Chefredakteur Paul-Josef Raue hatte eine nicht repräsentative Telefonumfrage zur Ostdeutschen-Schelte von Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber gestartet. „Hat Stoiber mit seiner Kritik recht?“, lautete die Frage.

Die Antwort der offensichtlich auch nicht gänzlich unfrustrierten Braunschweiger war eindeutig: 3.100 Anrufe registrierte das Leser-Telefon. Davon stimmten 2.700 oder 85 Prozent Stoibers Aussage über die „frustrierten“ Ostdeutschen zu, ganze 15 Prozent (470 Anrufer) meinten, der Bayer habe unrecht.

„Wir wundern uns über gar nichts mehr“, kommentierte der sachsen-anhaltinische CDU-Ministerpräsident Wolfgang Böhmer den Leser-Ted der Braunschweiger Zeitung. Das Ergebnis sei „ein Zeichen dafür, wie wenig wir auch noch nach 15 Jahren voneinander wissen“. ksc

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