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Irland top, Italien fällt

REPORTER OHNE GRENZEN Die neue Rangliste der Pressefreiheit liegt vor

„Reporter ohne Grenzen“ (ROG) hat zunehmende Einschränkungen der Pressefreiheit in europäischen Ländern kritisiert – so übten in Italien mafiöse Gruppen und in Spanien die ETA Gewalt gegen Journalisten aus. In der am Dienstag vorgestellten Rangliste der Pressefreiheit 2009 ist Frankreich (43. Platz) im Vergleich zum Vorjahr um 8 Plätze gefallen, Italien (49) um 5 und die Slowakei (44) sogar um 37. Damit wurden sie unter anderem von Ghana (27), Trinidad und Tobago (28) und Mali (30) überholt. „Europa sollte eine Vorreiterrolle bei der Gewährung von bürgerlichen Freiheiten spielen“, mahnte ROG-Generalsekretär Jean-François Julliard.

Für Deutschland bewerteten ROG das BKA-Gesetz kritisch, das Onlinedurchsuchungen und Telefonüberwachungen ermöglicht. Zudem wurden die Pressekonzentration, der noch immer unzureichende Zugang zu öffentlichen Informationen und Fälle von Gewalt gegen Journalisten bemängelt. Dennoch hat sich Deutschland um 2 Plätze auf Rang 18 verbessert.

An der Spitze der Liste stehen mehrere skandinavische Länder, dazu kommt Irland. Das erste nichteuropäische Land ist Neuseeland auf Platz 13. Die USA stiegen von Platz 36 auf Platz 20, Israel fiel um 47 Positionen auf den 93. Rang. Ganz hinten finden sich der Iran, Turkmenien, Nordkorea und Eritrea. (epd/taz)

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