was tun in hamburg?:
Di, 5. 2., 21 Uhr, Hafenklang
Schönes Scheppern
Man möchte von einem Treffen der Generationen sprechen, der nämlich des US-Ostküsten-Avantgarderocks (im weiteren Sinne); oder von einer Art Supergroup. Da spielen doch tatsächlich Steve Shelley – gefühlt 50 Jahre lang Schlagzeuger beim New Yorker Indierock-Aushängedings Sonic Youth – und Ernie Brooks. Der Bassist ließ nicht nur mit Jonathan Richmans Modern Lovers den Punk schon wieder hinter sich, bevor der überhaupt überall richtig losgegangen war, er arbeitete aber auch mit dem Cellisten Arthur Russel zusammen, der wie kein zweiter Lower-East-Side-Kunstverständnis, klassische Kanon-Bildung und die vermeintliche Dekadenz von Disco in sich vereinte.
Dritter im Bunde ist dann noch der New Yorker Gitarren-Elektroniker Matthew Mottel (Talibam!). Und so richtig rund macht den Abend das sympathischst scheppernde Gitarre-und-Gesang-sowie-Schlagzeug-Duo Swearing At Motorists.
Fr, 8. 2., 19 Uhr, Hauptkirche St. Jacobi
Folgsame Christen
Neben allerlei anderem brach vor 100 Jahren auch im Verhältnis von Kirche und Staat eine neue Zeit an: 1919 nämlich, teilt die Evangelische Akademie der Nordkirche mit, „wurde die Trennung von Staat und Kirche vollzogen“. Indem der angeblich „gottgewollte“ Kaiser ins Exil ging, endete der „Bund von Thron und Altar“ – und insbesondere die deutschen Protestanten stürzten in eine tiefe Krise. Ein Effekt: 1933 erkannten nicht wenige Reformierte in Adolf Hitler die neue christliche Obrigkeit.
Welches Verhältnis haben Kirche und Staat heute? Und wie demokratisch sind diese Lutheraner? Darüber diskutieren Landesbischof Gerhard Ulrich, Hartmut Lehmann, Bundestags-Vizepräsidentin Petra Pau (Linke) und deren Schleswig-Holsteinisches Landtagspendant Marlies Fritzen (Grüne). (aldi)
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