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südwester*inGepanscht

Manchmal, wenn er schwer gegessen hat oder zu spät am Abend noch in den Meinungsmorast der sozialen Medien gestarrt, dann träumt der südwester schwer; zum Beispiel von riesenhaften Kröten oder am Dithmarscher Strand dem Walgott dargebrachten Menschenopfern. Er kennt also Ängste, wie sie gestern die CDU Mecklenburg-Vorpommern umtrieben: Es müsse ein Ende haben mit der „Sprachpanscherei“, also dem Gender-Unfug, wie ihn jetzt die Stadt Hannover beschloss. „Verwaltungsbescheide sind auch so schon oft unverständlich genug“, hieß es, also nicht auch noch „Gendersternchen“. Dass die zitierte gleichstellungspolitische Sprecherin, Maika Friemann-Jennert, so mancher Kollege „Gendersternchen“ nennt, hat der südwester aber nur geträumt.

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