Stadium: Bilder wie rastlose Blicke
Tamen Perez hat ihr Atelier in der Kiefholzstraße. Vermutlich sitzt sie dort des Öfteren und lässt ihren Blick wandern: durchs Fenster nach draußen und drinnen an der Wand entlang. Was sie da sieht, daran lässt sie die Besucher*innen ihrer Ausstellung „Host“ bei Stadium teilhaben. In der schlauchförmigen Galerie hat sie links eine gestisch schnell hingepinselte Abbildung ihrer Aussicht aufgehängt, rechts eine präzise gemalte ihrer Studiowand, die darauf jedoch so aussieht, als quelle zart-grau-blaue zähflüssige Masse aus den Fugen und als könnte sie im nächsten Moment auseinanderfallen. Verwirrend im besten Sinne ist „Host“ ohnehin. Einen roten Faden scheint es nicht zu geben. Kein Bild ähnelt dem anderen. Auf einem schlängeln sich grüne Tentakeln, auf zwei weiteren scheinen die Bildmotive zufällig irgendwo auf die Leinwand gesetzt zu sein. So schaut man in dem herrlich merkwürdigen Raum der Galerie umher, von Bild zu Bild, von Wand zu Wand, denn darum geht es offenbar: Um das Wesen des Bildes und das Schauen an sich. (bsh)
bis 25. 1., Sa. 12–18 Uhr und nach Vereinbarung unter mail@stadiumstadium.de, Potsdamer Str. 70
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