FACEBOOK-PARTY: Randalierern in Holland drohen vier Jahre Haft
GROHNINGEN | 31 junge Männer müssen sich nach den Krawallen im niederländischen Haren wegen öffentlicher Gewalt vor Gericht verantworten. „Ihnen drohen bis zu vier Jahre Gefängnis“, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Groningen gestern mit. Von den 35 am Wochenende festgenommenen Jugendlichen befanden sich noch sechs in Haft. Die meisten Verdächtigen seien 18 und 19 Jahre alt, elf noch minderjährig, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Bei der Polizei hatten sich seit dem Wochenende Dutzende Jugendliche freiwillig gemeldet.
Eine über das soziale Netzwerk Facebook organisierte Party war in der Kleinstadt bei Groningen in heftige Krawalle ausgeartet. Hunderte Jugendliche lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei, verwüsteten Straßenzüge, plünderten Geschäfte und steckten Autos in Brand. Rund 30 Menschen wurden verletzt. Bis zu 5.000 Jugendliche waren einem Aufruf über Facebook und Twitter zu der Party gefolgt. Zuvor hatte ein Mädchen über Facebook zu seinem Geburtstag eingeladen, allerdings das Häkchen bei „privat“ vergessen. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen