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flut verwirrt trittin

Das Hochwasser in Bayern hat gestern auch Berliner Politiker verwirrt. Selbst routinierte Wahlkämpfer wie der Kanzler und seine Konkurrentin wussten zunächst nicht recht, wie sie reagieren sollten. Bloß keine billige Effekthascherei, mag sich auch Umweltminister Jürgen Trittin gedacht haben, als er morgens im Deutschlandfunk befragt wurde. Er habe den Eindruck, dass Bayern aus früheren Katastrophen „sehr energisch Konsequenzen gezogen hat“, lobte der Grüne. „Da wird seit geraumer Zeit sehr viel Geld in die Hand genommen, auch und gerade für den vorbeugenden Hochwasserschutz.“ Hatte Trittin ein süßer Traum milde gestimmt? Oder war es die jüngste Umfrage, wonach 30 Prozent der Grünen-Wähler Schwarz-Grün wünschen? Jedenfalls war Trittin den Rest des Tages mit Zurückrudern beschäftigt. Seine Äußerungen seien gar kein Lob gewesen, ließ er seinen Sprecher klarstellen. Am Nachmittag war Trittin dann wieder gewohnt angriffslustig. „Die Fiktion von Herrn Stoiber, einen ausgeglichenen Haushalt zu haben“, sei dem geizigen Bayern „offensichtlich wichtiger als der Schutz der Bürger vor dem Hochwasser“. Also alles wieder im Lot. LKW

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