meinungsstark:
Von „Omas“ und „Opas“
An einem Sonntag in Bensheim-Auerbach, taz vom 1./2. 12. 18
Liebe tazler, auf Seite 18 fand ich etwas für mich sehr Ärgerliches: Bei der Bildunterschrift verwendet ihr das heute leider verbreitete „Kita-Sprech“ mit „Oma“ usw., das vor einiger Zeit schon einmal scharf moniert wurde.) Nämlich: „Oma“ und „Opa“, „Uroma“ und „Uropa“ sind (kindliche) Anredeformen, keine sachliche Bezeichnung dieses Verwandtschaftsverhältnisses. Wenn ein (erwachsener) Außenstehender die vertrauliche Sprechweise der Enkel und Urenkel einfach übernimmt, maßt er sich damit eine Nähe an, die sich nicht gehört. Ganz besonders unpassend ist das bei diesem Thema, wo es um Gräber der Opfer von Krieg und Naziterror geht.
Interessanterweise taucht im Text neben einer „Uroma“ auch ein „Urgroßvater“ auf – und da ärgere ich mich noch mal extra, weil es zeigt, mit wie wenig Aufmerksamkeit diese paar Zeilen geschrieben wurden – obwohl es ja um ein wichtiges Thema geht, nämlich das deutsche Schweigen gegenüber den Kriegsenkeln. Vielleicht achtet ihr mal drauf, auch wenn ihr euch in der Kita eurer Kinder immer mit den andern „Mamas“ und „Papas“ verabredet. Bärbel Haude, Göttingen
Andere Mieten braucht die Stadt
„,Ein Mietenstopp führt zu einem Investitionsstopp‘“,
taz vom 4. 12. 18
Das Interview mit Herrn Luczak zeugt von der totalen Verkennung der Realität. Was wir brauchen, ist keine Mietpreisbremse, sondern ein Zurückdrehen der Miete. So sind wir als Eltern mit einem Kind und mit 2.800 Euro netto gezwungen, auf ewig in unserer 3-Zimmer-Wohnung zu bleiben – auch wenn noch ein Kind kommt! Eine größere Wohnung ist absurd teuer. Dieses Getue um ein paar lächerliche Regeln zur vermeintlichen Verschärfung des Mietrechts stinkt mich wahnsinnig an. Felix Grabow, Berlin
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