piwik no script img

Jugendwort 2018Niveaulimbo ist das nicht

Eine Frage der Ehre: Zum elften Mal wurde der kreativste und höchstfrequentierte Begriff aus der Jugendsprache gewählt.

Auf dein Nacken! Ich küss dein Auge Foto: Ben White/Unsplash

Alle Ehrenfrauen und Ehrenmänner konnten Wörter einreichen. Bam, fame oder gediegen sollten sie sein oder einfach am ranten. Alles was wack oder lauchig anmutet, wurde aussortiert. Übrig blieben 30, die fly sind. Diese standen online zur Wahl und eine Expert*Innen-Jury kürte schließlich den Babo unter den Top Ten.

Sheeeesh. Am Freitag fand das finale Voting für das Jugendwort des Jahres 2018 nun endlich statt. Zusammen mit Expert*Innen aus Bravo, Yaez, Die Arche, RTL II und ProSieben-Taff sucht Langenscheidt zum elften Mal eine phonetische Kreation mit Swag. Neben der Tatsache, dass diese nicht aus dem Wortschatz von Gammelfleischpartys stammen sollte, sind Kreativität, Originalität und Verbreitung entscheidend.

Die Wahl hatte in den letzten Jahren immer wieder zu Kritik geführt. Die gekürten Wörter entsprächen gar nicht dem Wortschatz von Jugendlichen. Jede*r, nicht nur Jugendliche, könne Vorschläge einreichen und auch Teile der Jury seien nicht aus der entsprechenden Zielgruppe. Allerdings scheinen diese Vorwürfe, wie auch schon im letzten Jahr, beim diesjährigen Gewinner-Wort nicht angebracht.

Wer in diesem Text mit Verständnisproblemen zu kämpfen hat, darf ganz beruhigt ein wenig rumoxidieren. Könnte einfach daran liegen, dass man nicht mehr tinderjährig ist oder gerade unter Screenitus leidet.

Ja, isso. Deswegen greift zur Flasche, ihr unterhopften Smombies und gönnt Euch! Und jetzt wollt ihr auch noch wissen, welches Wort der diesjährige Favorit ist? Da fällt mir nichts anderes ein als: lmgtfy (let me google that for you = Ausdruck, wenn jemand eine unnötige Frage stellt, die auch Google beantworten kann).

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • Expert*Innen?



    "…aus Bravo, Yaez, Die Arche, RTL II und ProSieben-Taff…"



    Expert*Innen?



    Fragt doch Jugendliche, wie schon angeklungen. Hierarchie und Besserwessies wohin frau schaut…