meinungsstark:
9. November 1938
„Die entgrenzte Gewalt“, taz vom 9. 11. 18
Die Pogrome vom 9. 11. 1938 waren das Fanal auf dem Weg des deutschen Volkes von der Humanität über die Nationalität zur Bestialität. Die faschistische Epoche ist kein Vogelschiss und der Holocaust ist der fürchterlichste Makel unserer nationalen Geschichte. Für ihn trägt das deutsche Volk für immer die Verantwortung und deshalb müssen wir uns von allen imperialistischen, völkisch-rassistischen und autoritären Tendenzen unserer Geschichte distanzieren und uns auf dem Boden des Grundgesetzes und der Menschenrechte für die Demokratie, die Völkerrechte, für die religiöse Toleranz und den Schutz der Minderheiten und für den Kampf gegen die Zerstörung der Erde und die Umweltverschmutzung, für den Klimaschutz, für die Rechte von wilden und domestizierten Tieren und für die freiwillige Begrenzung der Weltbevölkerung engagieren. Hans Hochreuter, Wuppertal
Danke für die klare Analyse
„Das Märchen von den teuren Alten“, taz vom 4. 11. 18
Die klare Analyse zur Umfunktionierung des Gesundheitswesens in ein für Investoren profitables Wirtschaftsprogramm mit den verheerenden Folgen für alle Betroffenen (besonders in der Pflege) und der Beteiligung aller politischen Parteien an diesem Desaster erfreute mich heute. Vielen Dank!Magdalene Riese, Berlin
Zum Haareraufen!
„Sich die Haare rauf“, taz vom 7. 11. 18
Okay – ich gebe es zu! Meine Lektüre der Papier-taz beginnt stets mit dem nur knappen Überfliegen der Titelseite. Um dann eilends und mit Vorfreude zu Touché auf die letzte Seite zu springen. So beginnt der Tag mit Humor. Braucht man, bei all den schlechten Nachrichten der Welt.
Doch an diesem Tag drängelte sich der Wahrheit-Beitrag „Sich die Haare rauf!“ vor. Herrlich, wie Peter Köhler das Sprachgeschwurbel beim Tempus-Missbrauch auf die Hörner nimmt. So mutmaßte er auch, die Grammatikmisshandlung könnte in der Erfindung eines Futur III gipfeln. Genau an dieser Stelle brach es in mir auf: Immer wieder geschieht das Unfassbare in der taz, dass „dass“ und „das“ falsch verwendet werden. Ich konnte mir stets nur die Haare raufen. Dabei befinden sich auf meinem Haupt nur noch wenige. Die Wahrheit wird sein, dass (ja – dass) die taz daran nicht ganz unbeteiligt gewesen sein hätte können. Jürgen Groschupp, Großbettlingen
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