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leserInnenbriefe

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Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Altruismus nur bei Bezahlung

„Ohne Papiere keine Medizin“,

taz nord vom 4. 10. 18

Das Argument der Anonymisierung scheint eher sekundär zu sein. Die Ärzte könnten die Betroffenen einfach ohne Krankenschein anonym behandeln, wenn es um Altruismus geht – als persönlicher Beitrag für Flüchtlinge. Der scheint Ärzten aber nur in den Sinn zu kommen, wenn sie dafür ganz regulär und in voller Höhe bezahlt werden. Ohne Bezahlung scheint ihnen die Ausbreitung von Infektionskrankheiten oder die Betreuung von Schwangeren dann doch auch eher egal zu sein – klar, da kann man immer fordern, dass Programme zu Lasten anderer ausgebaut werden, es nutzt einem ja selbst monetär. Wie wäre es stattdessen mit einem Pro-bono-Programm, für das die Ärztekammer bei ihren Mitgliedern wirbt? Wegen des positiven medizinischen Nutzens für die Allgemeinheit? Wer nicht abrechnet, der muss auch erst gar keine Daten von den Patienten erheben. Problem gelöst. Hup, taz.de

Echte Probleme sind selten

„Manege frei für Quälerei“,

taz nord vom 1. 10. 18

Erstens sind es keine Tierschützer, die Wildtiere im Zirkus verbieten wollen, sondern Tierrechtler – bitte lernt mal den Unterschied.

Zweitens gibt es keinen einzigen Beweis, dass die Tiere im Zirkus gequält werden oder es ihnen schlecht geht – aber jede Menge Studien von Verhaltensbiologen, die beweisen, dass es den Tieren sehr gut geht. Keine Tierhaltung wird so oft kontrolliert wie die im Zirkus; bei jedem neuen Auftrittsort kommt der Amtsveterinär und prüft Tiere, Unterbringung, und die Papiere. Echte Probleme sind dabei extrem selten; wenn es überhaupt Beanstandungen gibt, sind es fast immer Bagatellen, die sich schnell abstellen lassen, oder gar nur Verwaltungsdinge, die die Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere gar nicht betreffen. Manuela Langer, taz.de

Glückliche Kindheit ohne Zirkus

„Manege frei für Quälerei“,

taz nord vom 1. 10. 18

Wenn wieder mal eine ethische Frage ansteht, bei der man sich zwischen richtig und falsch entscheiden kann, kann man sich immer auf die Christdemokraten verlassen, dass sie sich todsicher für die falsche Variante entscheiden. Weil das mit einem Gesetz noch dauern kann, sollte jeder für sich ein Zeichen setzen, indem er/sie einfach nicht in einen Zirkus mit Tieren geht. Und glaubt mir, Kinder können auch eine glückliche Kindheit haben, selbst wenn sie noch nie einen Zirkus mit Tieren gesehen haben. Michi W., taz.de

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