piwik no script img

shortcuts

Juha

Fin 1999R: Aki Kaurismäki, D: Kati Outinen, Sakari Kuosmanan

Lange vor „The Artist“ hatte Kaurismäki die Idee, einen Stummfilm zu drehen. Er erzählt eine für das frühe Kino typische Geschichte, die auf einem gleichnamigen, in Finnland beliebten Roman von Juhani Aho aus dem Jahr 1911 beruht. Das Melodram handelt von dem Bauern Juha, der seine Pflegetochter Marja heiratet. Aber die geht mit dem Nachtclubbesitzer Shemeikka in die große Stadt. Dort steckt ihr Verführer sie in ein Bordell, Juha folgt den beiden mit seiner Axt in den Sündenpfuhl. Im Metropolis wird der Film in der Reihe „Jazz in Schwarz und Weiß“ gezeigt. In schönster Stummfilmtradition wird er mit Live-Musik begleitet.

Sa, 19 Uhr, Metropolis, Hamburg

Im inneren Kreis

D 2017R: Hannes Obens, Claudia Morar

Diese Dokumentation handelt von einer verdeckten Ermittlerin, die sich in die linke Szene um die Rote Flora einschlich. Obens und Morar haben anderthalb Jahre lang an dem Film gearbeitet. Weil sie nah an der Szene sind, gelingt es ihnen, den Zuschauern einen persönlichen Einblick zu gewähren: Neben Politikern und Anwält*innen, dem ehemaligen Generalbundesanwalt Kay Nehm, einem Polizisten und einer Psychoanalytikerin kommen hauptsächlich von den Einsätzen Betroffene zu Wort.

Di, 20 Uhr, B-Movie, Hamburg

Forbidden Planet (Alarm im Weltall)

USA 1955R: Fred Mcleod Wilcox, D: Leslie Nielsen, Anne Francis

Heute ist der klobige Roboter, der die heimliche Hauptrolle des Films spielt, eines der bekanntesten Objekte des Trash-Kinos. „Forbidden Planet“ bleibt trotz der unfreiwilligen Komik einer der besten Science-Fiction-Filme der 1950er-Jahre. Die Geschichte ist frei nach Shakespeares „Der Sturm“ erzählt: Astronauten treffen auf einem fernen Planeten einen Wissenschaftler, der dort mit seiner Tochter lebt und von einem Roboter bedient wird. Auf dem Planeten ist eine den Menschen weit überlegene Zivilisation untergegangen

Mi, 18.30, Kino in der Pumpe, Kiel

Die Spur

Pol/D/CZ 2017R: Agnieszka Holland

Der polnischen Regisseurin Agnieszka Holland ist in den 90er-Jahren mit Filmen wie „Der geheime Garten“, und „Klang der Stille“ der Sprung nach Hollywood gelungen. Ihren neusten Film „Die Spur“ drehte die 69-Jährige wieder in Polen. Der Film hat märchenhafte Züge mit Grimm’schen Anspielungen, ist ein Ökothriller über illegales Jagen und Tierquälereien in einem Dorf an der polnisch-tschechischen Grenze. Nicht zuletzt ist er auch eine Detektivgeschichte mit einer exzentrischen Ermittlerin, die an Miss Marple erinnert.

Mi, 19 Uhr, Lodderbast, Hannover

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen