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Massengegen rechts

Friedlicher Protest: 10.000 Menschen stellten sich der rechten „Merkel muss weg“-Demo entgegen

Werden wiederkommen: Als die Veranstalter der Gegendemos am Mittwochabend ankündigten, solange die Rechten auf die Straße gingen, würden auch die Proteste dagegen weitergehen, entbrannte Jubel und tosender Applaus Foto: Markus Scholz/dpa

Von Katharina Schipkowski

Hamburger*innen werden nicht müde zu Demonstrieren: Nachdem am Sonntag 16.000 Menschen gegen die Abschottung Europas und für die Seebrücke auf die Straße gingen, stellten sich am Mittwoch 10.000 Bürger*innen den rechten „Merkel muss weg“-Demonstrant*innen entgegen. Aufgerufen hatten das „Hamburger Bündnis gegen Rechts“, „Stimmen für Vielfalt“ und der „Antifaschistische Mittwoch“. Auf Seiten der Nazis, Wutbürger*innen, rechten Türsteher und Hools waren nur 178 statt der erwarteten 500 Demonstrant*innen erschienen. Die Polizei trennte beide Seiten mit einem Großaufgebot inklusive Wasserwerfer, Reiterstaffel und Einheiten aus verschiedenen Bundesländern und der Bundespolizei. Die Veranstaltungen blieben aber bis auf kleine Zwischenfälle friedlich. Ein „Merkel muss weg“-Demonstrant bezog Prügel von Antifaschist*innen, ein anderer zog seine Hose herunter und entblößte seine Genitalien, bis er von einem rechten Mitstreiter wieder in die Reihen gezerrt wurde. Ein Journalist wurde von Rechten mit Steinen beworfen.

Der Verfassungsschutz hatte im Vorfeld darauf hingewiesen, dass das Personal der Anti-Merkel-Demos, die zukünftig an jedem ersten Mittwoch des Monats stattfinden sollen, eindeutig rechtsextrem ist. Die finsteren Gestalten hielten sich am Mittwoch mit verschränkten Armen und finsteren Gesichtern im Hintergrund, während vier Redner*innen zum wütenden Völkchen sprachen. Ebenfalls hatte der Verfassungsschutz bekannt gegeben, dass es Verbindungen zwischen den rechten Demo-Organisator*innen und der AfD gibt. Der Hamburger Landesverband hatte das abgestritten, die Teilnahme an der Demo aber für unpro­blematisch erklärt. Gleich der erste Redner war von der AfD: Dennis Augustin, Landesvorsitzender in Mecklenburg-Vorpommern.

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