Tanya Leighton: Über die Leinwand: Farben, Flächen, Formen
Julia Rommels Malerei muss man mit eigenen Augen sehen. Abbildungen transportieren nicht, was sie ausmachen. Die dicken Schichten von Farbe nämlich, die Rommel auf die Leinwand bringt, in dem sie diese zunächst auf Kleinrahmen spannt, Vorderseite und Rand flächig mit Farbe bestreicht, dann wieder ablöst und aufs Neue, anders proportioniert, spannt. So entstehen leuchtend bunte, geometrische Formen. Was Rommel tut, ist eine sehr eigene Form der Farbfeldmalerei. Die Ausstellung, die momentan bei Tanya Leighton gezeigt wird, ist Ergebnis eines Galerieaustauschs. Während Rommel in Berlin Gemälde präsentiert, sind in Rommels New Yorker Galerie Bureau Papierarbeiten des Leighton-Künstlers Jonas Lipps zu sehen. Mit dem Comichaften von Lipps hat Rommel zwar wenig gemein, jedoch haben auch ihre Arbeiten durchaus eine narrative Ebene. Dafür muss man nur Rommels Text zur Ausstellung lesen oder die Titel der Arbeiten und der Ausstellung. Letzterer lautet „Twin Bed“ – wenn das keine Assoziationen weckt! (bsh)
Bis 6. 10., Di.–Sa. 11–18 Uhr, Kurfürstenstr. 156 & 24/25
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