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Seppl klüger als Jogi

Orakelaffe der Fußball-WM von Auto überfahren

Orakelfoto: dpa

Sonst sind wir ja immer unverbrüchlich auf der Seite der Tiere. Aber in dem Fall: ein orakelnder Affe aus Mecklenburg! Der aus dem Schweriner Zoo stammende Kapuzineraffe „Seppl“ ist tot. Er wurde von einem Auto überfahren, wie die Polizei in Schwerin am Dienstag mitteilte. Der Affe war kürzlich aus dem Zoo weggelaufen und wurde seit einer Woche vermisst. Während der unsäglichen Fußballweltmeisterschaft 2018 gab sich der Kapuzineraffe mit dem selten blöden Namen als Orakel aus, aber versagte im publikumswirksamen Segment der Orakeltiere auf ganzer Linie. Als WM-Hellseher prophezeite Seppl drei Siege für die deutsche Nationalmannschaft – wobei er nur bei dem mit viel Glück und in der letzten Minute gewonnenen Spiel gegen Schweden richtig lag. Angesichts so viel Fußballunverstand war es kein Wunder, dass Seppl nach der WM aus Scham die Biege machte. Allerdings sah er, obwohl angeblich ein Orakel, seinen eigenen Tod nicht voraus. Vielleicht aber war ihm auch klar, dass alle an der Katastrophen-WM beteiligten Kräfte Platz machen sollten für einen Neuanfang der deutschen Mannschaft. Damit wäre Seppl klüger gewesen als Bundestrainer Jogi Löw.

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