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Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen

Schimmel, Maden, zu einer glibschigen Masse transformierte Lebensmittel. Die Biotonne im Hof ist stets Anlass zur Freude. Aber was, wenn im eigenen Kühlschrank der Speiserest laufen gelernt hat? Wie ist das zu verhindern? Im Kunstgewerbemuseum gehört die Haltbarkeit von Lebensmitteln mit ins Programm der Ausstellung „Food Revolution 5.0.“ Im Workshop „Lebensmittel-Retter“ lernen Kinder am Sonntag von 14 bis 16 Uhr, was mit Tomaten passiert, die im Kühlschrank gelagert werden. Oder wie lange Brot haltbar ist. Unterschiedliche Methoden der Haltbarmachung werden vermittelt, sei es Kühlung oder im Glas. Die Food-Profis entwickeln auch einen Plan, um Lebensmittel vor dem Verderben zu retten. Wobei „alles aufessen“ wohl der praktikabelste ist (www.smb.museum, 9 €, Anmeldung nicht erforderlich).

Sich mit Gleichaltrigen auszutauschen, ist für Kinder eine ganz andere Nummer, als wenn Erwachsene die Dinge erklären. Deshalb gibt es im Museum Barberini in Potsdam „Kunst auf Augenhöhe“. In den am Sonntag um 15 Uhr, 16 und 17 Uhr stattfindenden halbstündigen Führungen nehmen Kidsguides das Heft in die Hand und geleiten ihre Altersgenoss*innen durch die Ausstellung. Dabei erläutern sie, warum ein Künstler oder eine Künstlerin sich für das im Werk behandelte Thema entschieden und es ausgerechnet so dargestellt hat. Lebhafte Diskussion nicht ausgeschlossen (www.museum-barberine.com, 3 €).

Das ist eine Moral von der Geschicht’, die bei Kindern bestens ankommt: Ungehorsam bewirkt Gutes! Das sagt uns jedenfalls der Kinderbuchklassiker „Der geheime Garten“ von Frances H. Burnett. Als die verwaiste Mary aus Indien zu ihrem Onkel in die nordenglische Moorlandschaft zieht, ignoriert sie eine Reihe Verbote und verfolgt ihren eigenen Plan: Der ebenfalls verwaiste geheime Garten muss wieder flott gemacht werden. Das tut sie ohne Dünkel mithilfe des nicht standesgemäßen Dickon, beide schaffen es, Marys Cousin wieder ins Leben zurückzuholen, was auch positive Auswirkungen auf Marys Onkel hat. Eine wunderbare Geschichte, die der Südwestfunk 1999 zu einem mitreißenden Hörspiel verarbeitet hat und nun neu aufgelegt wurde. Die prägnanten Stimmen der jugendlichen Sprecher*innen gehen mit der Geräuschkulisse bestens konform. Zwar ist die Atmosphäre der Erzählung im Hörspiel gut eingefangen, da viele Details ob der kurzen Laufzeit im Hörspiel nicht vorkommen, lohnt sich natürlich zusätzlich auch das Lesen des Buches (Frances H. Burnett, „Der geheime Garten“, der audio verlag, 2018, 1 CD, Laufzeit ca. 54 Min.).

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