brief des tages:
Fidschi bald futschi
„Geht’ s noch? Die Hitze ist geil“, taz vom 28./29. 7. 18
Die Ausführungen in Ihrem Kommentar sind denkbar anthropozentrisch bis hin zu artegoistisch. Die Folgen des Klimawandels für Flora und Fauna völlig ausklammernd. Und tatsächlich auch die Menschen (!) ausklammernd, die dank desselben dann mal absaufen. Fidschi bald futschi.
Es ist genau dieses „irre Gefühl“, das in Ihrem Kommentar gehypt wird, das dafür sorgt, dass wir mal schnell vergessen, welchen Preis andere für dieses bezahlen müssen und das zu einem „Weiter so!“ führt. Hier bin ich gern Spielverderberin, selbstgerecht oder nicht. Ich finde die Lage so ernst, dass ich Ihren, wenn auch mit einem Schuss Ironie versehenen Kommentar nicht lustig finden kann.
Und: Ja, der von Ihnen benannte Starkregen, den sie eher in der dunklen Jahreszeit verorten, ist übrigens in seiner Häufigkeit (und das ganzjährig!) Folge des Klimawandels. Und wo bitte findet man in unseren Breiten noch „ewige Minusgrade“? Ich ziehe diese übrigens bei Schnee und klarem Wetter vor. Als Kind bin ich bei minus 15 Grad mit dem Rad zur Schule gefahren. Geil!
Anke Hofmann, Baden-Württemberg
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
