Mehr Sonne, weniger Atom

Frankreich schaltet AKWs wegen Hitze ab. Deutsche Solaranlagen melden dagegen Rekordwert

Wegen der aktuellen Hitzewelle und daraus folgenden Kühlungsproblemen hat der französische Stromkonzern EDF am Samstag vier Atomreaktoren in drei Anlagenkomplexen vorübergehend heruntergefahren. Grund für den befristeten Betriebsstopp sind die hohen Wassertemperaturen der Flüsse Rhein und Rhône, aus denen die Anlagen Kühlwasser beziehen, sagte ein EDF-Sprecher. Einer der Reaktoren befindet sich am Standort Fessenheim nahe der deutschen Grenze.

Auch in Deutschland führte die Hitzewelle bereits zu Beeinträchtigungen im Kraftwerksbereich. So fuhr der Stromproduzent EnBW jüngst die Leistung seines Atomkraftwerks Philippsburg zurück.

Positiv wirkt sich das aktuelle Wetter dagegen auf die Sonnenenergie aus: Im Juli wurde mit 6,7 Terawattstunden Solarstrom ein neuer Rekordwert aufgestellt, teilte Bruno Burger vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme mit. Mit 15,1 Prozent lag der Anteil des Solarstroms im Juli zudem vor der Atomkraft mit 13,8 Prozent. (rtr, taz)