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Die Wochenvorschau von Lin HierseOhne Politik, dafür mit Bier

Bei der anhaltenden Hitze können wir es diese Woche ein bisschen langsamer angehen lassen. Der Senat macht Ferien, und seien wir mal ehrlich: Mitten im Sommerloch findet sich unter der Woche ohnehin kaum ein Termin, der mit dem After-Work-Besuch am See oder in der Tiefkühlabteilung im Supermarkt mithalten kann. Wer sich bei Temperaturen von weiterhin um die 30 Grad im Schatten trotzdem noch zu anderen Aktivitäten aus dem Haus traut, dem/der sei das nächste Wochenende nahegelegt. Das wartet mit reichlich Gründen zum Genießen und Feiern auf.

Zunächst etwas ganz Unaufwendiges: Kunstaffine Sparfüchse, die beim Onlineshopping gern mit kühlem Fußbad vor dem Computer hocken, können ab heute Early-Bird-Eintrittskarten für die Lange Nacht der Museen (25. August, 20 bis 2 Uhr) kaufen. Noch bis zum 13. August kostet das Ticket im Sparpreis 12 Euro, sonst 18 Euro.

Wer dann sportlich und für eine gute Sache ins Wochenende starten will, kann sich am Freitag um 14 Uhr auf dem Tempelhofer Feld einfinden. Unter dem Motto „Gemeinsam mehr bewegen“ laufen dort Menschen für seelische Gesundheit. Außerdem stellen regionale Verbände, Kliniken und Vereine sowie Selbsthilfegruppen ihre Angebote vor, so etwa das MutArtLabor, ein Improvisationstheater für Soziale Ängste.

15 Jahre „L-MAG“

Wer sich erst nach Sonnenuntergang aus der Wohnung traut und es etwas szeniger mag, kann ebenfalls am Freitag ab 22 Uhr im SchwuZ feiern: Das L-MAG, Deutschlands einziges Magazin für Lesben, schmeißt zum 15-jährigen Jubiläum eine öffentliche Party. Beste Stimmung garantiert. Ab Samstag bietet sich dann die Möglichkeit, zurückzuschauen in die 1990er Jahre, als Berlin wirklich noch eine pulsierende Partystadt war, in der Subkulturen, anarchistische Freiräume und Visionen noch nicht vom Kommerz übernommen waren.

Nineties Berlin heißt die neue Multimedia-Ausstellung in der Alten Münze, die sich diesem für Berlin so bedeutenden Jahrzehnt zwischen Nach-Mauerfall und Loveparade widmet. Beschworen wird der „Mythos Berlin“, das Freiheitsversprechen, das die Stadt noch heute für sich zu nutzen weiß.

Und wenn dann nach der ganzen Bewegung und Feierei das Glas Leitungswasser immer noch nicht attraktiv aussieht, lässt sich der Durst auch anders stillen. Von Freitag bis Sonntag können BesucherInnen sich beim 22. Internationalen Bierfestival durch 2.400 Biersorten trinken. Auf der Karl-Marx-Allee zwischen Frankfurter Tor und Straußberger Platz schenken 350 Brauereien aus 90 Ländern ihre Kreationen aus. Bei aller Liebe zu Hopfen und Malz sollte man nur nicht vergessen, dass der eine oder andere Schluck Alkoholfreies sich immer bezahlt macht. Mit so viel Genuss und Gesöffs startet es sich dann auch bestimmt wieder gut in den nächsten Montag.

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