heute vor 50 jahren: das kalenderblatt zum sommer 1968:
Die Kommunistische Partei Jugoslawiens löst ihr Zentralkomitee auf. Als neues Gremium tritt die Parteikonferenz an, deren Delegierte jedes Jahr gewählt werden. Auch im Vielvölkerstaat ist die 68er-Bewegung spürbar. Studierende in Belgrad demonstrieren gegen Parteibürokratie und für mehr Chancengleichheit. Im Gegensatz zur demonstrierenden Jugend im Westen wollen sie aber keinen Umsturz des Systems.
„Russe, go home“, laute die neue Parole in Prag, titelt die Bild-Zeitung. Vertreter der Ostblockstaaten UdSSR, Polen, Ungarn, Bulgarien und DDR hatten vom 14. bis 15. Juli über die Entwicklung der Tschechoslowakei in Warschau beraten. In der Nacht zum 21. August 1968 marschieren etwa eine halbe Million Soldaten der Warschauer-Pakte-Staaten in die Tschechoslowakei ein – und beenden gewaltsam den „Prager Frühling“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen