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Sind junge Spieler besser?

Bei der WM 2018 gibt es viel Lob für junge Mannschaften wie England und Frankreich. Aber spielen junge Spieler wirklich besser?

Junge Fußball-Spieler sind toll!

Sie denken weniger über das Verlieren nach.

Sie spielen ohne Sorgen einfach drauflos.

Sie sind schnell und haben viel Ausdauer.

Kurz gesagt:

Der Fußball liebt die Jugend.

Die Spieler werden deshalb immer jünger.

Auch bei der WM 2018 gibt es viel Lob für

die Mannschaften mit jungen Spielern.

Warum werden die Mannschaften jünger?

In den vergangenen Jahren hat sich der Fußball-Sport verändert.

Die Anforderungen an die Spieler steigen:

Die Spieler sollen immer schneller spielen.

Sie sollen immer mehr leisten.

Spieler gehen schon als Kinder auf eine Fußball-Schule.

Dort gibt es neben dem Schul-Unterricht viel Fußball-Training.

Die jungen Spieler spielen dann schon früh in großen Vereinen.

Sie kommen schneller in die National-Mannschaft

und spielen bei der Fußball-Welt-Meisterschaft mit.

Sind junge Mannschaften automatisch besser?

Junge Mannschaften sind nicht automatisch besser.

Die Fußball-Welt-Meisterschaft 2018 zeigt das.

Hier spielen auch viele Mannschaften mit älteren Spielern.

Und die spielen auch sehr guten Fußball.

Junge und alte Mannschaften zeigen gute Leistungen.

Frankreich hat zum Beispiel viele junge Spieler.

Ihr jüngster Spieler ist nur 19 Jahre alt.

Er heißt Kylian Mbappé [gesprochen: Killian Embapee].

Er ist sehr schnell und sehr geschickt.

Er hat bei der WM wichtige Tore geschossen.

Er wird vielleicht Welt-Fußballer des Jahres.

Frankreich hat es bis ins Finale geschafft.

Aber:

Dasselbe gilt auch für ältere Mannschaften.

Belgien hat zum Beispiel viele ältere Spieler.

Der älteste Spieler ist 32 Jahre alt.

Die Spieler spielen sehr ideenreich, geschickt und schnell.

Sie spielen sehr gut zusammen.

Belgien hat es bis ins Halb-Finale geschafft.

Wenn auch ältere Mannschaften gut spielen,

dann stellen sich diese Fragen:

Ist der Jugend-Wahn im Fußball berechtigt?

Spielen junge Spieler wirklich besser?

Die Mischung macht's

Unsere taz-Autorin findet:

Es kommt auf die Mischung an.

Der Trainer muss alle Fähigkeiten nutzen:

die Schnelligkeit und Ausdauer von jungen Spielern

und die Erfahrung, Gelassenheit und Übersicht von älteren Spielern.

Ein gutes Beispiel dafür ist die deutsche WM-Mannschaft.

Deutschland hatte bei der WM ältere Spieler.

Aber Deutschland hatte auch viele junge Spieler.

Viele Spieler waren unter 25 Jahre alt.

Trotzdem ist die deutsche Mannschaft früh ausgeschieden.

Sie hat sogar gegen ältere Mannschaften verloren,

zum Beispiel gegen Mexiko und Südkorea.

Warum hat die deutsche Mannschaft verloren?

Trainer Jogi Löw hat die Fähigkeiten von Jung und Alt

schlecht miteinander verbunden:

Er hat das Können der älteren Spieler kaum angepasst

an das Tempo der jüngeren Spieler.

Und gerade das Tempo hat in den deutschen Spielen oft gefehlt.

Die jungen Spieler fanden,

dass ihre Fähigkeiten zu wenig beachtet wurden.

Und dass sie zu selten auf dem Feld eingesetzt wurden.

Jogi Löw muss Jung und Alt beim nächsten Mal besser verbinden.

Original-Text: Alina Schwermer

Text in Leichter Sprache: Christine Stöckel

Prüfung: capito Berlin, Büro für barrierefreie Information

Weitere WM-Texte in Leichter Sprache gibt es online: taz.de/leicht

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