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Reuters-Journalisten in Myanmar vor Gericht

In Myanmar sind zwei Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters wegen angeblichen Verrats von Staatsgeheimnissen angeklagt. Wa Lone und Kyaw Soe Oo waren Mitte Dezember bei Recherchen zur Ermordung von Angehörigen der muslimischen Rohingya-Volksgruppe durch das Militär verhaftet worden und sitzen seitdem im Gefängnis. Die Verhandlung wird am 16. Juli fortgesetzt, bei einer Verurteilung drohen den Journalisten bis zu 14 Jahre Haft. Beide bestreiten die Vorwürfe. Menschenrechtsorganisation wie Human Rights Watch und Amnesty Inter­national verurteilen die Entscheidung. Amnesty- Leiterin des Bereichs Krisen und Konflikte, Tirana Hassan, spricht von einem „schwarzen Tag für die Pressefreiheit in Myanmar“. (epd, rtr)

Ellen Ehni wird neue WDR-Chefredakteurin

Ab September wird Ellen Ehni die Chefredaktion Fernsehen des WDR und die Leitung des Programmbereichs Politik und Zeitgeschehen übernehmen, das verkündete der WDR am Montag. Ehni hatte zuvor die Gruppe Wirtschaft und Recht geleitet. Zuschauer*innen ist sie als Moderatorin von WDR-Brennpunkten und als Kommentatorin der „Tagesthemen“ bekannt. Ihre Vorgängerin, Sonia Seymour Mikich, war vier Jahre Chefredakteurin und tritt nun ihren Ruhestand an. (taz)

UKW-Blackout endgültig abgewendet

Nach monatelangem Streit haben sich alle beteiligten Marktakteure über eine vertragliche Regelung des UKW-Antennenzugangs geeinigt. Die Sendernetzbetreiber Divicon und Uplink schlossen mit fünf Antennenbetreibern Verträge ab, das teilte die Bundesnetzagentur in Bonn mit. Zuvor hatte der frühere Antennenbesitzer, Media Broadcast, seine UKW-Infrastruktur im Dezember 2017 an unterschiedliche Investoren verkauft. Die neuen Sendernetzbetreibenden verlangten eine deutlich höhere Miete. Doch weder die Ra­dio­ma­cher*in­nen noch die Sen­der­netz­be­treiber*innen waren bereit, diese zu zahlen. Angesichts der drohenden Abschaltung hatte die Bundesnetzagentur ein Eilverfahren gegen die fünf neuen Antennenbesitzer und den früheren Eigentümer Media Broadcast eingeleitet, um zu verhindern, dass der Streit zulasten der Hörer*innen geht. (epd)