was tun?:
Was Süßes
Aus dem Zitatschatzkästlein des Pop: „Are you ready, Steve?“, heißt es da in dem Lied. „Andy? Mick?“ Und dann ruft der Fragende aufgekratzt in die Runde: „Alright fellas – let’s go!“ Und los geht’s mit dem „Ballroom Blitz“. Wen der nicht gleich elektrisiert, der war wohl nicht dabei, damals in den Siebzigern bei der „Teenage Rampage“. Was ja die Band angezettelt hatte, The Sweet, die einem alle paar Wochen einen neuen Hit um die Ohren knallte, bitte sehr: „Hell Raiser“, „Block Buster!“, „Action“. So ging das ein paar Jahre, bis man doch lieber Supertramp hörte. Der Sänger Brian Connolly, der die Eingangsfrage stellte, ist schon lange tot. Tot der trommelnde Mick Tucker. Bassist Steve Priest macht nicht mehr mit. Nur Andy ist noch ready. Andy Scott, der Gitarrist, der Sweet weiter auf die Bühne bringt. Am Samstag in der Zitadelle. Natürlich das Regressionsangebot der Woche.
9. 6., Zitadelle, Am Juliusturm 64, 19 Uhr
Was Salziges
Die einen marschieren rückwärts, die anderen schreiten munter voran und lassen sich nicht stoppen. „Do you want to be part ov a world ov sleeping people?“, fragte einst Thee Temple ov Psychick Youth. Der Tempel war eine der vielen kollektiven Aktivitäten von Genesis Breyer P-Orridge. Unter anderem war P-Orridge mit seiner Band Throbbing Gristle für die Erfindung von Industrial Music verantwortlich. Uwe Schütte hat ein Buch über den Mann geschrieben, das so informiert wie zugänglich ist: „Godstar – Über Genesis P-Orridge, eine Geheimgeschichte der Popkultur“. Der Klappentext sagt: „Liefert keine Heiligenlegende, sondern skizziert neben Kontexten, Weggefährten und Geistesverwandten nicht zuletzt auch die wechselnden Haltungen des Berichterstatters.“ Am Sonntag spricht Uwe Schütte mit Nadine Finsterbusch und taz-Redakteur Ulrich Gutmair über das Buch.
10. 6., Roter Salon der Volksbühne, 16 Uhr
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