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was tun in hamburg?

So, 20. 5., 18 Uhr, Kampnagel

Gothic-Oper

In zwei Dutzend bildstarken Szenen voller Effekte hat der Berliner Film- und Opernregisseur und ausgebildete Bühnenbildner Philipp Stölzl („Der Medicus“) Mary Shelleys berühmten Roman „Frankenstein“ vor knapp drei Jahren auf die Bühne des Theaters Basel gebracht – leichtgängig und ohne allzu viel Tiefe, aber mit einem umso beeindruckenderen zweieinhalb Meter großen Monster. Zum 200-jährigen Jubiläum des Klassikers der Gruselliteratur hat Stölzl nun gemeinsam mit dem Hamburger Komponisten Jan Dvorak, derzeit Operndramaturg in Mannheim, die Schauspielproduktion zur „Gothic Opera“ weiterentwickelt. Am Sonntag wird die Produktion der Staatsoper Hamburg im Rahmen des Musikfests auf Kampnagel uraufgeführt.

Fr, 25. 5., bis So, 10. 6., diverse Orte

Experimentelle Musik

Die weitläufige Alltagskultur der lokalen Experimentalmusik-Szene verdichten und die ganze Vielfalt der aktuellen Musik zur Geltung bringen: Das tut das Festival „Blurred Edges“ nun zum 13. Mal. Spannend bleibt die zweiwöchige Klangreise quer durch die ganze Stadt trotzdem. Das Programm gibts unter www.blurrededges.de. (matt)

Di, 22. 5., 19 Uhr, Institut Franç ais, Heimhuder Straße 55

Sich kreuzende Wege

Im Jahr 1992 treffen sie sich zum ersten Mal: Der Moldawier Virgil arbeitet illegal auf französischen Baustellen: „Schuftete sich krumm für seine Kinder, die er nicht einmal in die Arme schließen konnte und versagte sich Medikamente, um Parfum für eine Frau zu kaufen, an deren Duft er sich kaum mehr erinnerte“, so heißt es gleich zu Beginn von Pascal Manoukians Roman „Nachtvögel“, der 2017 im Bremer Sujet-Verlag erschienen ist (dt. v. Dorothee Calvillo, 394 S., 24,80 Euro).Auch Chanchal setzt große Hoffnungen in Frankreich und ist zugleich selbst die Hoffnung seiner Familie, daheim in Bangladesch: Er soll Geld an die Flutopfer schicken und versucht das als Rosenverkäufer in Restaurants. Assan und seine Tochter Iman wiederum hat der somalische Bürgerkrieg in die Flucht getrieben. Über die gefährliche Mittelmeerroute schaffen sie es nach Europa – auf die heute so berüchtigte Insel Lampedusa. Ob sich diese Themenwahl oder auch der Sound seines Schreibens damit erklären, dass Manoukian als Journalist und Fotograf lange in Krisenregionen unterwegs war? Oder doch mit seinen eigenen „armenischen Wurzeln“, auf die er selbst gern hinweist? Das kann man den Mann ja nach der Lesung einfach mal fragen. Eine Anmeldung ist erforderlich und zwar bei sophie.udave@institutfrancais.de. (aldi)

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