Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen:
Kinder, die die Schnauze voll haben von Rosa, einen weltläufigen Musikgeschmack dazu und ein Faible für Songs, die Füße und Köpfe in gleichem Maß bedienen, gehen am Sonntag um 15 Uhr zum Konzert von Suli Puschban. Eltern finden es wahrscheinlich auch schön, ins SO 36 zu gehen, ohne für einen Babysitter sorgen zu müssen. Alle zusammen intonieren dann die Hits „Ich hab die Schnauze voll von Rosa“ oder das Rockabilly-Chanson „Ich sehe aus wie Elvis“. Zu „Ein Hase in einem Cabrio“ dürfen exaltierte Dance-Moves erwartet werden. Beim Song „Rosa Parks bist du“, den die Berliner Kindermusikerin für die Kreuzberger Rosa-Parks-Schule komponiert hat, können sich Kinder leichtfüßig mit schweren Themen vertraut machen. Ein Wir-Feeling mit Hüftschwung generieren Texte wie „Vor meiner Schule scheißt ein Hund auf den Gehweg hin, niemand sagt, das sollst du nicht, wir sind hier in Berlin“ im Orientalpopsong „Unser Kiez“ (www.so36.de, Kinder 4,40 €, Erwachsene 6,60 €).
„TKKG“, „Die drei ???“ oder „Die drei !!!“ – absurd-alltägliche Kriminalfälle werden am liebsten im freundschaftlichen Verbund gelöst. Dabei ist neben logischem Kombinieren, geschickten Ermittlungen und dem Vertrauen auf Kommissar Zufall auch knallharte „Kriminalarbeit im Labor“ vonnöten. Im Extavium Potsdam, dem wissenschaftlichen Mitmachmuseum, lernen Nachwuchs-Detektiv*innen in Experimentierkursen, wie Unsichtbares wieder sichtbar gemacht wird, Codes geheimer Botschaften entschlüsselt oder dreiste Fälscher entlarvt werden. Im Kriminallabor kommen sie „Dieben und Fälschern auf die Spur“, am Wochenende in 30-minütigen Workshops, über den Tag verteilt (Infos und Anmeldung www.extavium.de, 5 € plus Eintritt).
Im Bröhan Museum gibt momentan die Ausstellung „Berliner Realismus. Von Käthe Kollwitz bis Otto Dix“ Einblicke in das Berliner Leben Anfang des 20. Jahrhunderts. Auf Fotografien, Gemälden und Grafiken sind Stadtansichten zu sehen und wie Kollwitz und Dix das Leben in der Stadt sahen. Zu sehen gibt es also weniger elegante Salons, roaring Ballhäuser und schillernde Boulevards, sondern mehr Armut und politische Bewegungen. Auf einer Entdeckungstour durch das Alt-Berliner Milieu bekommen Künstler*innen ab 5 Jahren beim Familiensonntag um 11 Uhr eine Idee davon, wie „Die Farbe der Armut“ aussieht. In der Druckwerkstatt probieren sie mittels verschiedener Techniken aus, wie sie sie am besten darstellen können. Und am Ende können sie ein eigenes Kunstwerk mit nach Hause nehmen (www.broehan-museum.de, kostenfrei).
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