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Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen

Wenn der Frühling sein blaues Band wieder durch die Lüfte flattern lässt, lockt der Grunewald. Nicht nur, weil dort die süßen, wohlbekannten Düfte auch noch ein wenig mit Wildschweinmuffel vermengt sind, sondern weil der ferne Harfenton in Form eines vielstimmigen Vogelchores von den noch blattlosen Bäumen schallt. Am Sonntag unternehmen Kinder mit ihren erwachsenen Begleitpersonen zur recht sportlichen Zeit von 7.30 bis 9.30 Uhr einen Spaziergang und erkunden die bunte „Vogelwelt des Grunewalds“. Mit offenen Augen und Ohren erfahren sie einiges über die Lebensweise der Vögel. Vielleicht finden sie auch heraus, ob an dem Sprichwort „Früher Vogel fängt den Wurm“ was dran ist oder ob sich das ein gewitzter Pädagoge ausgedacht hat, um uns alle zu foppen (Kinder 3 €, Erwachsene 4 €, Familien 10 €, Treffpunkt am Haupttor des Ökowerks, www.oekowerk.de).

Etwas lauter schallt der Harfenton am Sonntagnachmittag aus dem Astra Kulturhaus, wenn um 15 Uhr die Berliner Ein-Mann-Band Bummelkasten ihren/seinen Liederzyklus der hintergründigen Renitenz vorträgt. Der Herr Bummelkasten bietet durchgeknallten Low-Fi-Hip-Hop mit Texten, von denen man gar nicht weiß, wer eigentlich mehr Spaß dran hat, Kinder oder Erwachsene. Das liegt auch an der direkt aus dem Alltag entsprungenen Vortragsweise. Einfach nur gelesen führt der Satz „Emil, komm jetzt bitte, das kannst du später auch noch weitermachen“, bei genervten Eltern allenthalben zum Lüpfen einer Augenbraue, aber mit passender Betonung im Lied „Kommt ihr bitte“ vorgetragen, gibt er Eltern das Lachen zurück und Kindern das Gefühl, endlich mal verstanden zu werden. Präsentiert wird die Win-win-Show für Kinder ab 3 Jahren vom Milchsalon (Karten gibt es für 12 € bzw. 10 €, www.bummelkasten.de, www.milchsalon.de).

Echte Harfentöne sind wahrscheinlich bei der „Funny Family Mitmach Sinfonie“ zu hören, die am Samstag um 16 Uhr im Kammermusiksaal der Philharmonie vom Kammerorchester Unter den Linden und Familien mit Kindern ab fünf Jahren gemeinsam aufgeführt wird. Es ist nämlich so, dass das Orchester einen festen musikalischen Rahmen gibt und das Publikum spielend, singend, pfeifend, klatschend und lautmalend auf Hinweis von Dirigent und Moderator Andreas Peer Kähler, der die Sinfonie auch komponiert hat, das Werk vervollständigt. Dazu bitte gern eigene Klangerzeuger mitbringen, Kuckuckspfeifen, Vuvuzelas, Mundorgeln oder was euch so gerade in die Finger kommt. (Karten Kinder 9,80 €, Erwachsene 17,50 €, Programm:

www.kudl-berlin.de).

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