: Schönstes deutsches Tum: Winnetou und Weihnachtsbaum
Wenn es um Winnetou geht, ist unvermeidlicherweise Karl May nicht weit, der die deutsche Weihnacht außerordentlich schätzte, so wie man ja überhaupt alle Erinnerungen aus den Kindheitstagen mit sich herumträgt und eigentlich an jedem Ort wieder auspacken kann, um sich an ihnen zu freuen. Womit man endlich bei den so genannten Pennsylvania Dutch wäre, die noch bis zum Beginn des 20. Jahrhundert drüben in Amerika ihren seltsamen Dialekt sprachen. Irgendwie deutsch. Weil sie halt aus Deutschland kamen, 200 Jahre bevor Karl May seine Amerika-Visionen niederschrieb und auch in der Neuen Welt die alten Traditionen pflegten. Die Lieder der Pennsylvania Dutch haben Holger Saarmann und Vivien Zeller in einem Programm gesammelt und daneben noch nach weiteren deutsch-amerikanischen Transferleistungen Ausschau gehalten, ohne je auf den Spuren Old Shatterhands selbst das alte Europa verlassen zu haben. Und so verspricht dieser Lied- und Leseabend eine aufrichtige Reminiszenz an die Legende vom Wilden Westen, vor und nach der Missionierung Winnetous. TM
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