Kino für die ganze Familie

Das 20. „Sehpferdchen“-Filmfestival richtet sich in Hannover und Anfang März in Braunschweig an Zuschauer*innen aller Altersgruppen

Von Wilfried Hippen

Vor 20 Jahren begann es als ein reines Kinderfilmfest, aber seitdem hat sich das „Sehpferdchen“ in Hannover weiterentwickelt. Inzwischen nennen der Festivalleiter Andreas Holte und sein Team von vier Medienpädagoginnen ihr Projekt ein „Filmfest für die Generationen“. So gibt es neben den Programmteilen Kinderfilme, Filme 14-plus, dem Familienprogramm nun auch das „Generationenkino“, in dem Filmklassiker über Kinder und Jugendliche gezeigt werden. So etwa FrançoisTruffauts „Sie küssten und sie schlugen ihn“, „Boyhood“ von Richard Link­later und „Oliver Twist“ von Roman Polanski.

Eröffnet wird das Publikumsfilmfest am Sonntag um 15 Uhr im Kino im Künstlerhaus mit dem schwedischen Film „Ab in den Himmel“, der für ein Publikum ab 7 Jahre gemacht wurde. Der Regisseur Petter Lennstrand ist für seine Arbeit mit lebensgroßen Puppen bekannt geworden. Dies ist sein erster Kinofilm, in dem seine Puppen mit Schauspielern agieren. Erzählt wird von der 8-jährigen Pottan, die von ihren Eltern in den Ferien statt auf dem Ponyhof versehentlich auf einem Schrottplatz abgesetzt wird. Dessen skurrile Bewohner bauen eine Rakete und die Filmheldin will mit ins Weltall fliegen.

Die meisten Filme werden im Kino im Künstlerhaus zwischen 9 Uhr und 20.15 Uhr gezeigt. Einige Vorführungen finden auch im Stadttheater Wunstorf und in der Neuen Schauburg Burgdorf statt. In Braunschweig wird das Festival dann Anfang März in den Kinos Universum und Cinema nachgespielt.

Die Veranstalter lagen viel Wert aufs medienpädagogische Rahmenprogramm. So gibt es bei allen Vorstellungen Moderatoren und Gäste. Für einige Filme haben Schulklassen Patenschaften übernommen und gestalten jeweils nach ihrer Sichtweisen die Vorstellungen und eine eigene Schülerredaktion berichtet täglich online vom Festival.