leserInnenbriefe
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Falscher Maßstab

betr. „Sollen Islamisten Kinder erziehen dürfen?“,

taz nord vom 6. 2. 18

Nein, nicht jede Erziehung ist wirklich gut für’s Kind. Aber wenn allen Eltern, deren Erziehung auf einem Glauben beruht, der schlecht für’s Kind und/oder die Gesellschaft ist, ihr Kind weggenommen würde, würde die Gesellschaft kollabieren. Zum einen, weil der Staat nicht in der Lage wäre, alle Kinder, auf die dieses Kriterium zutrifft, selber zu erziehen. Zum anderen, weil jene Eltern, denen man ihre Kinder weggenommen hat, umgehend Amok laufen würden gegen den Staat. Und zwar völlig zu Recht. Mowgli, taz.de

Zahnlose Tiger

betr. „Sollen Islamisten Kinder erziehen dürfen?“,

taz nord vom 6. 2. 18

Meiner Erfahrung nach sind Jugendämter überlastete, zahnlose Tiger. Eingegriffen wird erst wenn das Kind physisch oder psychisch halb tot ist. „Ideologische Indoktrinierung“ zählt da doch eher zu der Kategorie „wurde ohne Frühstück zur Schule geschickt.

Mark T., taz.de

Gegen Meinungsfreiheit

betr. „Sollen Islamisten Kinder erziehen dürfen?“,

taz nord vom 6. 2. 18

„Ideologische Indoktrinierung durch Erziehungsberechtigte“ als Kindeswohlgefährdung einstufen: Ist Jens Nacke ein Fan der DDR, dass er hierfür den schwammigen Begriff „ideologische Indoktrinierung“ benutzt? Somit würde jede Familie, die nicht nach den Idealen des Staates lebt, ihre Kinder indoktrinieren, da sie eine eigene Ideologie haben, was nichts anderes ist als die Lehre von einer Idee. Das wäre schlichtweg gegen die Meinungsfreiheit! Sven Svarson, taz.de