leserInnenbriefe:
taz nord Stresemannstr. 23 22769 Hamburg briefe@taz-nord.de www.taz.de
Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.
Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Falscher Maßstab
betr. „Sollen Islamisten Kinder erziehen dürfen?“,
taz nord vom 6. 2. 18
Nein, nicht jede Erziehung ist wirklich gut für’s Kind. Aber wenn allen Eltern, deren Erziehung auf einem Glauben beruht, der schlecht für’s Kind und/oder die Gesellschaft ist, ihr Kind weggenommen würde, würde die Gesellschaft kollabieren. Zum einen, weil der Staat nicht in der Lage wäre, alle Kinder, auf die dieses Kriterium zutrifft, selber zu erziehen. Zum anderen, weil jene Eltern, denen man ihre Kinder weggenommen hat, umgehend Amok laufen würden gegen den Staat. Und zwar völlig zu Recht. Mowgli, taz.de
Zahnlose Tiger
betr. „Sollen Islamisten Kinder erziehen dürfen?“,
taz nord vom 6. 2. 18
Meiner Erfahrung nach sind Jugendämter überlastete, zahnlose Tiger. Eingegriffen wird erst wenn das Kind physisch oder psychisch halb tot ist. „Ideologische Indoktrinierung“ zählt da doch eher zu der Kategorie „wurde ohne Frühstück zur Schule geschickt.
Mark T., taz.de
Gegen Meinungsfreiheit
betr. „Sollen Islamisten Kinder erziehen dürfen?“,
taz nord vom 6. 2. 18
„Ideologische Indoktrinierung durch Erziehungsberechtigte“ als Kindeswohlgefährdung einstufen: Ist Jens Nacke ein Fan der DDR, dass er hierfür den schwammigen Begriff „ideologische Indoktrinierung“ benutzt? Somit würde jede Familie, die nicht nach den Idealen des Staates lebt, ihre Kinder indoktrinieren, da sie eine eigene Ideologie haben, was nichts anderes ist als die Lehre von einer Idee. Das wäre schlichtweg gegen die Meinungsfreiheit! Sven Svarson, taz.de
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen