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My Man Godfrey

USA 1936, R: Gregory LaCava

D: William Powell, Carole Lombard

Eine Gruppe reicher New Yorker langweilt sich auf den immergleichen Partys und entdeckt einen neuen Zeitvertreib: Sie lesen einen Obdachlosen von der Straße auf und machen ihn zum Butler einer versnobten jungen Frau. Doch der Tramp ist mehr, als er zu sein erscheint, und bald stellt sich die Frage, wer hier wen erzieht. Eine für Hollywood überraschend subversive Screwball-Komödie, hinter deren romantischen Intrigen sich eine Satire über die große Wirtschaftskrise verbirgt.

Do, 17 Uhr (OF); Fr, 19 Uhr (OF), Metropolis, Hamburg

Is was, Doc?

USA 1971, R: Peter Bogdanovich

D: Barbra Streisand, Ryan O’Neal

Im Grunde ein Remake von Howard Hawks’Screwball-Klassiker „Leoparden küsst man nicht“ – demnächst ein paar Mal im Hamburger Metropolis-Kino zu sehen). Welche Tipps ihm der Hollywood-Haudegen Hawks gegeben hat, erzählte Regisseur Peter Bogdanovich gern. Der Film erzählt von einem Musikwissenschaftler, einer Frau und vielen Koffern, die ständig verwechselt werden – so inspiriert filmte Bogdanovich nie wieder.

So, 18 Uhr; 27. 1., 22 Uhr, B-Movie, Hamburg

Oh Boy!

D 2012, R: Jan-Ole Gerster

D: Tom Schilling, Marc Hosemann

3,40 Euro für einen Kaffee? Nur einer der ersten, vergleichsweise harmlosen Schläge, die Niko Fischer an diesem Tag einstecken muss. Der nicht mehr ganz junge Mann taumelt von einer tragikomischen Situation in die nächste – und immer kriegt er eins auf den Deckel. Regisseur Gerster hat ein Talent für Situationen, in denen sich das, was Berlin heute ausmacht, ins Komische drehen lässt. Eine stilistisch eigenwillige Komödie, die entspannt, witzig und sehr persönlich ein Lebensgefühl vermittelt.

So, 18.30 Uhr, Kino in der Pumpe, Kiel

Faster, Pussycat! Kill, Kill!

USA 1966, R: Russ Meyer

D: Tura Satana, Lori Williams

Eines der Vorbilder für Quentin Tarantinos „Death Proof“ (2007): Russ Meyer war besessen von Brüsten, und so sind die drei Heldinnen von „Faster, Pussycat! Kill! Kill!“ eher Naturgewalten als auch nur halbwegs glaubwürdige Charaktere. Extreme Stilisierung strebte Meyer auch an, wenn er sie ihre Oberweiten wie Waffen in die Kamera ragen lässt. Doch Varla, Rosie und Billie sind alles andere als Sex­objekte, wenn sie in ihren Sportwagen in die Wüste fahren, um dort jeden Mann zu terrorisieren, dem sie begegnen. Die Figuren sind derart überzeichnet, die Szenen so überspitzt, dass der Film wirkt wie ein Pop-Comic ohne Superhelden – dafür mit Superschurkinnen.

Do, 20.30 Uhr, Kino im Sprengel, Hannover

Detroit

USA 2017, R: Kathryn Bigelow

D: John Boyega, Will Poulter

Dieser Film fesselt und macht zornig. Er spielt im Amerika des Jahres 1967, ist aber politisch so aktuell wie nur wenige andere: Im damaligen Sommer kam es in etlichen US-amerikanischen Großstädten, vor allem in Detroit, zu Aufständen; auf die Straßen gingen die afroamerikanischen Innenstadt-Bewohner. Regisseurin Bigelow und Drehbuchautor Mark Boal gehen von einer wahren Geschichte aus: Weil die Polizei glaubte, von einem Hotel aus beschossen worden zu sein, nahm sie dessen Bewohner in Haft und verhörte sie mit brutalen Methoden, es kam zu Toten. Ein Film von kompromissloser, teils nur schwer zu ertragender Wucht.

ab heute, Cine K, Oldenburg

Daniel Hope – Der Klang des Lebens

D 2017, R: Nahuel Lopez

Sein Elbphilharmonie-Konzert gestern hat wieder nur ein Bruchteil der Interessierten besuchen können. Umso stolzer kündigt das Kino an: Der weltbekannte Violinist Daniel Hope kommt zur eigens ins Programm genommenen Vorführung dieser biografischen Doku. Wer auch da nicht reinkommt (oder schlicht nicht rechtzeitig davon wusste): Am Samstag ist der Regisseur zu Besuch.

Vorstellung mit Daniel Hope: Do, 10 Uhr; Vorstellung mit Regisseur Nahuel Lopez: Sa, 12.45 Uhr, Abaton, Hamburg