Klemm’s
: Metamorphosis dignity: Skulpturen der Zerschlagung
Der Kunsthistoriker David Getsy schrieb einmal, dass selbst abstrakte Skulpturen und solche, die bewusst die Nicht-Referenz suchen, körperliche Identifikationsprozesse in den Betrachtenden auslösen. Ähnliches geschieht angesichts der Keramikbruchstücke, die Elizabeth Jaeger in der Gruppenschau “per-sō-nae“ an der Wand angehäuft hat, samt pulverisiertem Feinstaub. Und dass nicht, weil die Schau sich vornehmlich der figürlichen Skulptur widmet, sondern weil dieser Haufen namens „Pulverized Music Stand“ ein Gefühl der inneren Zerschlagung auslöst. Kris Lemsalu hat sich solcher Brocken förmlich angenommen und eine milchige Latexsuit mit ihnen ausgestopft: mit Cowboyhut wird die Figur „Ciao Cacao“ zur entleerten Hülle ihrer selbst. Tony Matellis Jesus hingegen wird scheinbar konstant mit lebenswichtigen Bananen gefüttert: der Stichwort gebende Schlüssel findet sich auf dem Ausstellungsbeiblatt: „Metamorphosis dignity“. nym