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Bei der Jobsuche behindert

Menschen mit Behinderung werden trotz guter Arbeitsmarktzahlen bei der Stellenvergabe oft benachteiligt. ExpertInnen aus Bremen und Niedersachsen fordern von ArbeitgeberInnen ein Umdenken

Menschen mit Behinderung sollten nach Ansicht von Arbeitsmarktexperten stärker bei der Stellenvergabe berücksichtigt werden. Sie würden oft benachteiligt, „obwohl sie im Schnitt sogar besser qualifiziert sind als andere Arbeitslose“, sagte die Chefin der niedersächsischen Arbeitsagentur, Bärbel Höltzen-Schoh, am Donnerstag in Hannover. Gerade angesichts der guten Arbeitsmarktzahlen müssten Arbeitgeber ihre Bedenken auf den Prüfstand stellen. „Die Personalnachfrage der Betriebe steigt und steigt.“

Für viele scheinbare Hindernisse bei der Einstellung von Menschen mit Behinderung gebe es eine gute Lösung, betonte Höltzen-Schoh. Der Chef der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven, Götz von Einem, ergänzte: „Beispielsweise gibt es für körperliche Handicaps inzwischen praktische Hilfsmittel.“ In Niedersachsen suchen derzeit nach Angaben der Arbeitsagentur 12.374 schwerbehinderte Arbeitslose nach einer neuen Stelle. In Bremen sind es 1.525. Viele seien Fachkräfte, teilweise sogar Spezialisten auf ihrem Gebiet. Schwerbehinderte Menschen arbeiten in allen Branchen. Niedersachsen verzeichnete im November insgesamt 229.430 Arbeitslose. Dies waren 1,2 Prozent weniger als im Oktober und 5,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosigkeit im Land Bremen ist sogar auf ein historisches Tief gesunken. Im November waren dort 34.513 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 1,6 Prozent weniger als im Oktober und 0,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Es ist der niedrigste Wert seit 25 Jahren. (epd)

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