leserInnenbriefe:
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Pädagogen mit schwarzer Seele
betr.: „Heime für böse Jungs“
taz hamburg vom 20. 11. 2017
Sie sterben offenbar nicht aus, die schwarzen Pädagogen. Nein, mit der Hautfarbe hat das nichts zu tun. Schwarz ist bloß ihre Seele, verkorkst von einer Erziehung, die offenbar noch schwärzer gewesen ist als die, die sie nun selber praktizieren (wollen). Gegen ein Geld, das ihnen Steuerzahler schenken müssen auf Druck von Vater Staat, auch wenn sie das im Grunde gar nicht wollen. Wer, wie dieser Herr Müller, auf die abschreckende Wirkung drastischer Strafen schwört, der muss Erfahrungen gemacht haben damit. Der reagiert womöglich auch nur dann, wenn jemand ihn bedroht. Weil er einfach so konditioniert ist. Auf frisch frisierte, weichgespülte Wohlstandsbürgerkinder würde man jemanden mit solch vorsintflutlichen Vorstellungen wahrscheinlich nicht mehr loslassen im Jahre 2017. Auf jugendliche Regelbrecher mit Migrationshintergrund schon. Auch eine Art Rassismus.
MOWGLI, taz.de
Scholz hat Beziehungen, Kahrs nervt
betr.: „Ziemlich beste Feinde“
taz Hamburg vom 23. 11. 2017
Das Schöne an Kahrs und Scholz ist, dass sie beide für die Agenda 2010, für eine SPD der Zahnärzte, höheren Angestellten und Besserverdienenden stehen. Sie sind beide weg von der Straße, von den Normalos und ihre Überlegungen fußen einzig und allein darauf, dass die rechtesten CDUler in Hamburg nicht CDU wählen und vor allem keine CDU-Regierung in der Stadt haben wollen. Man kann aber nicht ewig auf so einer tollen Grundlage seine politische Macht konstruieren. Innerparteiliche Spielchen sind am Ende egal, denn Scholz ist regierender Bürgermeister und hat eine ganze Menge mehr Macht und Beziehungen im Rücken als Kahrs, der vielen HH-SPD-Mitgliedern sowieso auf die Nerven fällt. Wenn Scholz das auch nur ignoriert, ist Kahrs schon ins Leere gelaufen.
Andreas_2020, taz.de
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