unterm strich:
Für sein Buch „Albert Speer. Eine deutsche Karriere erhält Magnus Brechtken an diesem Mittwoch den NDR-Kultur-Sachbuchpreis. Der Historiker, stellvertretender Direktor beim Institut für Zeitgeschichte in München, habe ein akribisch recherchiertes und spannendes Werk über Hitlers Rüstungsminister geschrieben, das weit über eine Biografie hinausgeht, urteilte die Jury. Der Preis für das beste in deutscher Sprache erschienene Sachbuch ist mit 15.000 Euro dotiert. Der Jury-Vorsitzende und NDR-Programmdirektor Hörfunk, Joachim Knuth, sieht in Brechtkens Buch die Dekonstruktion eines Legendengeflechts um Albert Speer, den guten Nazi, an dessen Aufbau viele beteiligt gewesen seien: „Dies ist so beeindruckend geschildert, so wissenschaftlich aufgearbeitet, auch in den Aussagen so eindeutig, auch durchaus provokant, dass wir gesagt haben: Ja, dieses Werk ist auszeichnungswürdig.“
Heute erhält die südafrikanische Künstlerin Marlene Dumas den Hans-Theo-Richter-Preis der Sächsischen Akademie der Künste im Kupferstichkabinett in Dresden. Die 64-Jährige gilt als eine der wichtigsten Künstlerinnen der Gegenwart und genieße höchste internationale Anerkennung, betonte die Akademie. Dumas’Werk zeige ein Leben voller politischer und gesellschaftlicher Konflikte, „aber auch eines voller Schönheit und Vitalität“. Erst im März hatte Dumas mit ihrem Werk „Lebensbaum“ ein neues Altarbild an die Dresdner Annenkirche übergeben. Dumas, in Kapstadt geboren, lebt und arbeitet in Amsterdam.
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