PROLLIGE OSTVORNAMEN HALB SO SCHLIMM: Papst Kevin I. kann kommen
LEIPZIG dpa/taz | Eine Leipziger Sprachwissenschaftlerin will herausgefunden haben, dass Vornamen wie Mandy, Kevin, Ronny oder Peggy, mit denen in der damaligen Ostzone gern wehrlose Kinder gestraft wurden, halb so schlimm seien wie bisher angenommen. „Unsere Statistiken beweisen, dass es viele Akademiker gibt, die solche stereotypen Vornamen tragen“, sagte Gabriele Rodriguez einer Hamburger Wochenzeitung. Die Wissenschaftlerin hatte für die Studie die Namen vieler früherer Studenten der Universität Leipzig ausgewertet. Darunter seien allein 380 Peggys, 217 Ronnys und 379 Mandys gewesen. Moment mal! Nur weil eine Ost-Wissenschaftlerin feststellt, dass an einer Ost-Uni viele Ost-Studenten mit grotesken Ost-Vornamen studiert haben, sollen diese Ost-Vornamen plötzlich halb so schlimm sein? Der nächste deutsche Papst soll dann bitte schön Kevin I. heißen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen