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Wattenmeer wird Weltnatur

Am Montag wird der Schutzplan 20 Jahre alt

Von Sven-Michael Veit

Hans-Ulrich Rösner spricht von einer Erfolgsgeschichte. Die Einigung Deutschlands, Dänemarks und der Niederlande „auf gemeinsame Standards, Ziele und Visionen beim Erhalt des sensiblen Naturraums Wattenmeer“ sei die Basis gewesen für den Schutz des weltweit größten Schlickwatts in der Nordsee. Am Montag jährt sich der Beschluss über den trilateralen Wattenmeerplan der drei Anrainerländer zum 20. Mal, und für Rösner vom Wattenmeer-Büro der Umweltstiftung WWF im nordfriesischen Husum wäre das Watt ohne die präzise Umsetzung dieses Plans „niemals von der Unesco als Weltnaturerbe anerkannt worden“.

Zehn Zielkategorien definierten die Anreiner, nach denen die natürlichen Verhältnisse in dem 11.500 Quadratkilometer großen Gebiet bewahrt und gefördert werden sollten: Landschaft und Kultur, Wasser und Sediment, Salzwiesen, Tidebereich, Strände und Dünen, Ästuare, Offshore-Zonen, ländliche Gebiete, Vögel, Meeressäugetiere und Fische. Ziel war und ist, das Wattenmeer-Ökosystem zu schützen und dennoch menschliche Tätigkeiten von Tourismus bis zum Fischfang zu ermöglichen – die Versöhnung von Ökologie und Ökonomie.

„Deutliche Erfolge“ seien seitdem eingetreten, so Rösner. Symbolhaft sei die Wiederkehr der Kegelrobbe: „Vor 20 Jahren gab es die kaum noch, jetzt leben wieder über 5.000 in der Nordsee“, sagt er. Die größte Bedrohung jedoch bleibe der Klimawandel, wenn steigende Meeresspiegel das Watt zu überschwemmen drohten: „Da müssen wir uns dringend Gegenmaßnahmen überlegen.“

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