Zahl des Tages: 23 Prozent
Gäbe es einen Preis für die Branche, die sich am kreativsten versteckte Gebühren ausdenkt – man wüsste nicht, an wen die Auszeichnung gehen sollte. Fluggesellschaften? Mobilfunkunternehmen? Banken? Letztere haben sich jedenfalls schon einen Vorsprung erarbeitet. Wie eine aktuelle Untersuchung von Finanztest zeigt, liegen die Zinssätze für als kostenlos angebotene Kreditkarten bei bis zu 23 Prozent. Der Trick: Bei manchen Karten wird monatlich nur ein bestimmter Betrag von Konto abgebucht, der oft voreingestellt sein soll. Gibt man mehr Geld aus, werden auf diese Restsumme bis zu 23 Prozent Zinsen fällig. Teuer wird es also vor allem für Kunden, die ihre Karte als dauerhaftes Zahlungsmittel nutzen, kritisieren die Tester. Das Stichwort, auf das Kreditkartensuchende beim Vertragsschluss achten sollten, heißt übrigens „Revolving Credit“. Und wir warten jetzt gespannt darauf, mit welchen Finessen die Fluggesellschaften noch aufwarten werden.
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