Wau und Miau:
Norddeutsche Jugend schützt erfolgreich
Als erste überhaupt hat die 14-jährige Katharina Onkes aus Wittmar im Kreis Wolfenbüttel den Adolf-Hempel-Tierschutzjugendpreis des Deutschen Tierschutzbundes (DTB) in der Kategorie Einzelpersonen gewonnen. Die Schülerin leitet seit 2015 die örtliche Amphibienschutzgruppe, die das Einsammeln und den Transport Tausender Erdkröten, Molche und Frösche auf der Wanderung zu den Laichgewässern im Frühjahr koordiniert. Zudem hat Onkes erforscht, wie Amphibien sich beim Überqueren der Straße verhalten. Ihre Arbeiten wurden bereits mit dem Bundesumweltpreis 2016 und 2015 mit dem Dr.-Strahl-Naturschutzpreis des Nabu dekoriert. In der Kategorie der Gruppenprojekte belegte die Bremer Tierschutzjugend mit einem Projekt zum illegalen Welpenhandel den ersten Platz: Im Zuge ihrer Recherchen deckte sie Verstöße von Welpenhändlern auf, die vom Veterinäramt geahndet wurden. (taz)
Millionen gegen Tiertransporte
Eine Million Unterschriften für ein Ende der Langstreckentransporte von Tieren hat die international tätige Hamburger Tierschutzstiftung Vier Pfoten gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbund und 25 weiteren europäischen Tierschutzorganisationen am 21. September in Brüssel an EU Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis überreicht. Andriukaitis versprach, das Thema Lebendtiertransporte „ganz oben auf die Agenda“ der Kommission zu setzen. (taz)
Festakt für Fehlinvestition
Nach zwei Jahren Umbauzeit ist das neue Menschenaffenhaus im Zoo Osnabrück am Samstag im Beisein von Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) eröffnet worden. Der Umbau in ein Haus im Stil einer asiatischen Tempelruine hat rund 1,5 Millionen Euro verschlungen. Auch wenn die zwei Osnabrücker Orang-Utans und drei Weißschwanzgibbons dadurch mehr Platz zur Verfügung haben, spricht die Tierrechtsorganisation Peta von einer „Fehlinvestition im Sinne des Artenschutzes“: Für die Osnabrücker Tiere hätte ein Umzug in einen größeren Zoo das Platzproblem preiswert gelöst. Für den so gesparten Millionenbetrag hätte man stattdessen große Teile der natürlichen Lebensräume von Orang-Utans und Gibbons in Südostasien langfristig sichern können. Weil dort Geld für Schutzmaßnahmen fehlt, können Wilderer weiterhin die letzten frei lebenden Menschenaffen jagen, während deren Lebensräume für Ölpalmenplantagen vernichtet werden. (taz)
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