piwik no script img

AsylklagenErfolgsaussichten zuletzt stark gestiegen

NÜRNBERG | Die Erfolgsaussichten von Flüchtlingen, die gegen ihre Asylbescheide klagen, sind deutlich gestiegen. Inzwischen fallen mehr als 28 Prozent der Verwaltungsgerichtsverfahren zugunsten der Asylsuchenden aus, wie aus den am Dienstag vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) veröffentlichten Zahlen hervorgeht.

Allerdings könne keine Rede davon sein, dass fast die Hälfte der Asylklagen zugunsten der Flüchtlinge entschieden würden, wie in den vergangenen Tagen die Linkspartei behauptet hatte, stellte eine Bundesamtssprecherin klar. In einem Interview der Neuen Osnabrücker Zeitung (Dienstag) widersprach auch Innenminister Thomas de Maizière (CDU) entsprechende Behauptungen der Linken.

Nach Angaben des Bundesamtes haben im zweiten Quartal 2017 Verwaltungsgerichte über knapp 51.000 Asylklagen geurteilt. Gut 14.300 oder 28,2 Prozent davon seien zugunsten der klagenden Asylbewerber ausgefallen. Im ersten Quartal habe die Erfolgsquote noch bei 23,9 Prozent gelegen. Im gesamten Jahr 2016 waren es sogar nur 13,1 Prozent. (dpa)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen