: Millionenloch beim MDR
Rundfunk Sender fehlen 45 Millionen Euro
Die negative finanzielle Entwicklung erklärt das Unternehmen unter anderem mit der Senkung der Rundfunkbeiträge zum 1. April 2015 um monatlich 48 Cent. Dadurch entstand ein Ertragsloch von mehreren Millionen Euro. Davon seien alle Landesrundfunkanstalten der ARD betroffen, allerdings in unterschiedlichem Maße. Der MDR führt das auf demografische und strukturelle Unterschiede in den Regionen zurück.
Die Intendantin des MDR und ARD-Vorsitzende Karola Wille hatte bereits Mitte Juni erklärt, dass man „konsequent Sparmaßnahmen umsetzen“ müsse. Eine MDR-Sprecherin erklärte am Freitag gegenüber der Tageszeitung Volksstimme, dass diese Kosteneinschränkungen Sach- und Personalausgaben umfassten. So meldet die Volksstimme, dass allein im Funkhaus in Halle etwa 50 Stellen nicht nachbesetzt werden.
Das bestreitet der MDR jedoch gegenüber der taz entschieden. Vielmehr würde, wenn Stellen frei werden, streng geprüft, ob sie unverzichtbar seien. Kürzungen der Gehälter schließt das Unternehmen aus. Auch plane der MDR zunächst keine Abstriche an der Auswahl verschiedener Sendungen. „Es ist unser festes Ziel, Vielfalt, Qualität und Regionalität unserer Programmangebote sicherzustellen.“ Alles weitere stehe auf dem Prüfstand.
Im Gespräch mit der Volksstimme schlägt der Staatsminister von Sachsen-Anhalt, Rainer Robra (CDU), vor, das Unterhaltungsangebot zu reduzieren, sofern sich die entsprechende Sendung nicht von Formaten der privaten Sender unterscheidet. Der MDR teilte der taz mit, dass man im eigenen Programmangebot „klare Unterschiede zu den Privaten“ sähe. „An unserem Auftrag, die Menschen zu informieren, zu bilden und zu unterhalten, hat sich nichts geändert.“ Johanna Feckl
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