: Identitäre schippern wieder durchs Mittelmeer
Für die Aktion „Defend Europe“ haben österreichische, deutsche, französische und italienische Mitglieder der Identitären-Bewegung die „C-Star“ gechartert. Das Schiff soll in Sizilien Aktivisten an Bord nehmen und dann Kurs auf die libysche Küste nehmen. Die Rechtsextremisten wollen gegen NGOs protestieren, die Flüchtlinge nach Europa bringen.
Am Mittwoch war die Crew wegen Verdacht der Dokumentenfälschung und Schlepperei im Hafen von Famagusta vorübergehend festgenommen worden. Fünf aus Sri Lanka stammenden Mitglieder der Trainingscrew der „C-Star“ seien nach der Freilassung nach Südzypern ausgereist. Sie wollen dort Asyl beantragen, sagte ein Polizeisprecher. Die 20 übrigen Männer der Trainingscrew würden nach Sri Lanka reisen.
Der Vizekapitän Alexander Schleyer, ein Ex-Bundeswehrsoldat, und die Kerncrew der „C-Star“ konnten ihre Reise am Donnerstagabend fortsetzen. Am Freitagmittag befand sich das Schiff vor der Küste Südzyperns.
Die Identitären sprachen von einer Intrige linker NGOs gegen ihre Mission. Diese sei Grund für die Festnahme gewesen.
Christian Jakob, Ali Çelikkan
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen