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Demokratisierung in der Praxis

Die Bürger Myanmars (Birmas) haben es geschafft, die Opposition an die Regierung zu wählen – zumindest teilweise. Die Bürger Kambodschas dürfen zwar seit geraumer Zeit auch abstimmen, aber der autokratische Ministerpräsident lässt nicht von der Macht. Beide Länder haben sich von den Jahren brutaler Diktatur noch nicht erholt. Immerhin dürfen die Menschen auf ihrem Weg zu mehr Demokratie nun regelmäßig wählen.

In Myanmar bestimmten sie am 1. April bei Nachwahlen Abgeordnete des Parlaments, in Kambodscha am 4. Juni ihre Kommunalvertreter. Doch Wahlen allein machen noch keine funktionierende Demokratie. Die Hoffnungen, die mit Myanmars Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi verbunden waren, sind Ernüchterung gewichen. In Kambodscha wuchert nach wie vor die Korruption.

Wir haben die zehn TeilnehmerInnen des jüngsten Workshops der taz Panter Stiftung für Journalisten aus Myanmar und Kambodscha gebeten, Aspekte des politischen Alltags in ihren Ländern zu beschreiben. Wo stehen dort Politik und Gesellschaft heute? Wie demokratisch sind Parteien wirklich? Welche Freiheiten und Grenzen haben die Journalisten? Wie stark sind lokale Interessensgruppen? Die Antworten zeigen: Auch in Südostasien ist Politik das Bohren dicker Bretter. Sven Hansen und Andreas Lorenz

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